tag:blogger.com,1999:blog-48309741837323097862024-03-13T01:14:06.659+01:00SUMMA SUMMARUMGedanken aus dem OberlandTheodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.comBlogger158125tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-64594815733515296352015-06-16T12:30:00.003+02:002015-06-16T12:30:43.063+02:00Neues vom Heiligen Vladimir!<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHeDNxQCAVvTobPK4S85BL8lg2WAJDT_IMx1azFCGDPvcBshKkuBlF1xANeBKOkQLhc1ahbYDTZgD2IjT2j4n2XJug_i0pB-j-I8dLVPKha_cvHnY9nM-tWWhPNCRi20CDof2ZvhlwZok/s1600/putin.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHeDNxQCAVvTobPK4S85BL8lg2WAJDT_IMx1azFCGDPvcBshKkuBlF1xANeBKOkQLhc1ahbYDTZgD2IjT2j4n2XJug_i0pB-j-I8dLVPKha_cvHnY9nM-tWWhPNCRi20CDof2ZvhlwZok/s1600/putin.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ungefiltert ist die Welt für <br />einen Heiligen kaum zu ertragen</td></tr>
</tbody></table>
<div class="tr_bq">
Durch eine Lektüre-Empfehlung von <a href="http://elsalaska.twoday.net/stories/1022444188/">Elsa</a> bin ich auf ein Interview des <a href="http://www.corriere.it/english/15_giugno_07/vladimir-putin-interview-to-the-italian-newspaper-corriere-sera-44c5a66c-0d12-11e5-8612-1eda5b996824.shtml?refresh_ce-cp">Corriere della Sera</a> mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin gestossen. Sehr eindrucksvoll, wie der gegenwärtige "Herrscher aller Reußen" auf sachliche und unpolemische Weise zeigen kann, dass sein Land in den verschiedensten Verwicklungen der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit immerzu und immer wieder Opfer des bösen, bösen Westens geworden ist. Er ist deswegen zu Recht vor allem eines: maßlos enttäuscht.</div>
<br />
Besonders erhellend ist folgende Passage zum Abschluss des Interviews:<br />
<blockquote>
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;"><b>Interviewer</b>: Eine letzte Frage. Was bereuen Sie in Ihrem Leben am meisten? Worin sehen Sie einen Fehler, den Sie nie wieder machen möchten? </span></blockquote>
<blockquote>
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;"><b>Vladimir Putin</b>: Ich will ganz offen mit Ihnen sein: ich kann mich an nichts dergleichen erinnern. <b><span style="color: red;">Durch die Gnade Gottes habe ich in meinem Leben nichts zu bereuen</span>.</b></span></blockquote>
Das russische Volk ist schon wirklich zu beneiden - hat es doch einen Präsidenten, der nicht nur ein epochaler Staatsmann und Kriegsherr, ein versierter Geheimdienstmann, ein wagemutiger Tiger-Dompteur und ein durchtrainierter Oben-Ohne-Reiter ist. Nein, er ist auch noch der größte Heilige der Geschichte und wird nach seinem Ableben unmittelbar an der Seite der Muttergottes auch im Himmlischen Jerusalem die ihm gebührende Position einnehmen.<br />
<br />
Man versteht jetzt auch viel besser, warum er ständig von allen so enttäuscht ist. Es muss wirklich ein hartes Leben sein als Heiliger unter lauter Sündern ...<br />
Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-23279353696722725542015-06-05T08:00:00.000+02:002015-06-05T08:00:03.281+02:00Resilience - die Welt wird wieder katholisch!<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96JimZxW3ZdUsyalh15b2xWm4Cve7vaspyCzjupL8ksoiCmHK1MGf9rSnTwS7MQ9Kz8cPf-u_sAujV2IY2OZqth0-T0FP4JyOgVOXqiS34tFU4gTmB5dgjFj5Lf8uDlzU4Fg0PPFrrfA/s1600/Resilienz.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="182" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj96JimZxW3ZdUsyalh15b2xWm4Cve7vaspyCzjupL8ksoiCmHK1MGf9rSnTwS7MQ9Kz8cPf-u_sAujV2IY2OZqth0-T0FP4JyOgVOXqiS34tFU4gTmB5dgjFj5Lf8uDlzU4Fg0PPFrrfA/s320/Resilienz.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Fährnisse des Lebens meistern ...</td></tr>
</tbody></table>
Einer der wenigen Vorteile meiner recht intensiven beruflichen Reisetätigkeit sind die internationalen Zeitschriften, die einem im Flugzeug angeboten werden. Die Lektüre von "Newsweek", "Time Magazine" und "Economist" machen einem immer wieder deutlich, dass es zu vielen Fragen auch einen anderen Blick auf die Dinge als den deutschen "FAZ-SZ-WELT-SPIEGEL"-Einheitsbrei. So manches ist in der globalisierten Welt aber auch stark vereinheitlicht, z.B. die Neigung, weltanschauliche Hausmannskost unter einer neuen Marke als letzten Schrei der Wissenschaft, vor allem der Psychologie zu verkaufen.<br />
<a name='more'></a><br />
<br />
Diese Woche stieß ich im TIME Magazine vom 1. Juni 2015 auf einen Beitrag über die neue Gewinner-Eigenschaft "Resilience". Das Rezept ist immer das gleiche: rund um ein solches Buzz-Word wird eine Mini-Weltanschauung konstruiert, die sich bei Managern, Fernsehgrößen und Navy Seals als Erfolgs- und Glücksrezept bewährt hat. Natürlich dürfen Studien von Psychologen, Medizinern und Hirnforschern nicht fehlen. Und schon kann man rund um das Zauberwort meterweise Ratgeber-Literatur generieren und versilbern.<br />
<br />
Wirklich hilfreich fand ich die "10 Expert Tips for Resilience", die das Ergebnis dieser beeindruckenden Spitzenforschung sind. Ich habe das Ganze einmal in ein etwas anderes Sprachspiel übertragen:<br />
<br />
<br />
<table style="width: 100%;"><tbody>
<tr><td align="center" bgcolor="#EEEEEE" width="47%"><br />
RESILIENCE<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" bgcolor="#EEEEEE" width="47%">KATHOLISCHER GLAUBE</td></tr>
<tr><td align="center" width="47%"><br />
1. Develop a core set of beliefs<br />
that nothing can shake<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">1. Sei unerschütterlich im<br />
Glauben an Jesus Christus</td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">2. Try to find meaning in whatever<br />
traumatic thing has happened<br />
<br /></td><td align="center" with="6%"></td><td align="center" width="47%">2. Vertraue jederzeit auf<br />
die weise Vorsehung Gottes<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">3. Try to maintain<br />
a positive outlook<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">3. Übe die göttliche<br />
Tugend der Hoffnung<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">4. Take cues from someone<br />
who is especially resilient<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">4. Nehme Dir die<br />
Heiligen zum Vorbild<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">5. Don't run from things<br />
that scare you: face them<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">5. Fürchte dich nicht und<br />
nimm Dein Kreuz auf Dich<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">6. Be quick to reach out for support<br />
when things go haywire<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">6. Suche Unterstützung bei<br />
einem guten Seelenführer<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">7. Learn new things<br />
as often as you can<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">7. Vertiefe Dich immer wieder in das<br />
Wort Gottes und entdecke es neu<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">8. Find an exercise regimen<br />
you'll stick to<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">8. Führe ein regelmässiges<br />
Gebetsleben<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">9. Don't beat yourself up<br />
or dwell on the past<br />
<br /></td><td with="6%"></td><td align="center" width="47%">7. Beichte und lasse die Sünden<br />
der Vergangenheit hinter Dir<br />
<br /></td></tr>
<tr><td align="center" width="47%">10. Recognize what makes you<br />
uniquely strong - and own it</td><td align="center" with="6%"></td><td align="center" width="47%">10. Der Herr ist meine Stärke -<br />
ihm will ich gehören</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Bester alter Wein in neuen Plastikschläuchen. Im letzten Halbsatz allerdings liegt - so fürchte ich - eine dauernde Differenz zwischen der zeitgenössisch-globalisierten und der christlichen Lebensphilosophie ...<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-6979687290789763662015-06-02T15:41:00.001+02:002015-06-02T15:43:05.214+02:00Evangelium oder Werte?<div class="MsoNormal">
<i>Der folgende Beitrag ist heute bei <a href="http://www.kath.net/news/50765">kath.net</a> erschienen:</i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSPU2ZMNWi3UrO7rsyi88qZJTHEVCllzc4pJh4MbPi1qDSoeF_5AKsaZ-kZItF2rsr5n2yAYuQxHcpxYZwLWKjzgnua0-aw33JojuUi30PoaGnSq7CysYTPLULq8HA7XpXfPzpXuezm8k/s1600/zdk_versammlung.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="174" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSPU2ZMNWi3UrO7rsyi88qZJTHEVCllzc4pJh4MbPi1qDSoeF_5AKsaZ-kZItF2rsr5n2yAYuQxHcpxYZwLWKjzgnua0-aw33JojuUi30PoaGnSq7CysYTPLULq8HA7XpXfPzpXuezm8k/s320/zdk_versammlung.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wertediskussion ...</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
In der Diskussion des Papiers des Zentralkomitees der
Deutschen Katholiken zu Ehe und Familie („Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken
bauen“) dominieren die darin erhobenen konkreten Forderungen. Das ist
angesichts des Inhalts dieser Forderungen und ihres Kontrasts zur 2000-jährigen
Lehre und Praxis der Kirche sehr verständlich. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wer sich mit dem Text etwas intensiver beschäftigt, wird die
eigentliche Dramatik des Papiers aber vielleicht weniger in den konkreten
Forderungen sehen (diese sind ja zumindest als Erwartung der gesellschaftlichen
Umwelt an die Kirche seit langem bekannt und haben fast den Charakter von
Stereotypen), sondern in der Art und Weise, wie sie begründet werden.<br />
<a name='more'></a><o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Versuchen wir den Gedankengang des ZdK-Papiers
nachzuvollziehen. Die sakramentale Ehe ist nach diesen Überlegungen eine
spezielle Form einer festen und verbindlichen Partnerschaft zwischen zwei
Menschen: durch die kirchliche Eheschließung dürfen sich die Eheleute von Gott
gestärkt und getragen fühlen für die und in den Herausforderungen ihres
gemeinsamen Lebens.</div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wesentlich für jede auf Liebe gegründete Partnerschaft ist
ein Set an Werten, z.B. Würde, Treue, Verlässlichkeit, Solidarität und
Übernahme von Verantwortung. Überall dort, wo diese Werte gelebt werden,
verdienen die Beteiligten und die Form der Partnerschaft Wertschätzung durch
die Gesellschaft und Anerkennung durch die Kirche. Für Letztere heißt dies in
der Konsequenz, liturgische Formen zu finden, um diese Anerkennung auch konkret
auszusprechen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Auf den ersten Blick mag der vorgetragene Grundgedanke
ansprechend klingen – mit Christentum hat das Ganze freilich wenig zu tun. Die
sakramentale Eheschließung ist keine Wertschätzung oder Anerkennung der in der
Partnerschaft der Brautleute gelebten „Werte“ durch die Kirche. Sie ist
überhaupt keine Bestätigung etwas bereits Bestehenden, sondern sie ist
Gründung, radikaler Anfang eines gemeinsamen Weges.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
„Nun ja“, könnte man einwenden, „aber die Liebe muss doch
schon da sein, um eine Ehe schließen zu können“. Auch hier ist zu widersprechen,
wenn damit das Zueinander-Hingezogensein der Brautleute gemeint ist. Die Liebe,
die am Beginn einer christlichen Ehe da sein muss, ist die Liebe zu Jesus
Christus, auf dessen „Vorleistung“ hin und in dessen Nachfolge dann die
eheliche Liebe wachsen kann, soll und wird.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die sakramentale
Ehe nicht eine besondere Form von irgendetwas sein kann, das es auch in vielen
anderen Formen gibt. Ganz im Gegenteil: Schon in der natürlichen Ordnung der
Schöpfung und in besonderer Weise im in Jesus Christus angebrochenen Reich
Gottes ist die sakramentale Ehe die Form schlechthin für den fruchtbaren
Lebensbund zwischen Mann und Frau („Ich bin gekommen damit sie das Leben haben,
und es in Fülle haben“) . Sie ist es so total und exklusiv, dass sie den ganzen
Raum möglicher Partnerschaft zwischen Mann und Frau ausfüllt: außerhalb ihrer
ist eine solche Partnerschaft der Geschlechter nicht möglich, ohne als Ablehnung
der göttlichen Ordnung und der Verheißung Jesu sündhaft zu sein.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aus dem Gesagten erhellt nun auch, warum man zwar Haltungen
benennen kann, die dem Eheleben zuträglich sind, diese aber keine „Kriterien“
darstellen, um weitere „Formen“ von Partnerschaft zu qualifizieren. Die
sakramentale Ehe von Mann und Frau ist der schlechthinnige Ort geschlechtlicher
Partnerschaft. Die Haltungen (altmodisch: Tugenden), die das Wachstum dieser
Partnerschaft fördern, unterscheiden sich nicht von den Tugenden, die jeder
Reifung von Personen und dem Gelingen ihrer Beziehungen zuträglich sind. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Kirche kann also Solidarität, Treue, Verlässlichkeit,
etc. als Tugenden von Menschen, die in einer freundschaftlichen Beziehung zueinander
stehen, würdigen. Leben diese aber in einer geschlechtlichen Partnerschaft,
ändern diese Tugenden nichts am Charakter der Partnerschaft selbst (und sie
„neutralisieren“ auch nicht die sich darin manifestierende Sünde der
beteiligten Personen).<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es sind aber nicht nur die Gedankengänge des Papiers, die
eine kaum noch überbrückbare Distanz zum christlichen Verständnis der Ehe
artikulieren. Ebenso verfehlt und in der Wirkung wohl noch schädlicher ist das
„Sprachspiel“, in der es abgefasst ist.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Analysiert man diese Sprache, so fällt sofort der
inflationäre Gebrauch des Begriffs „Wert“ auf. Unbeschadet der Tatsache, dass
es sehr respektable Versuche der Konstruktion einer „Wertethik“ gibt, hat
dieser Begriff gerade in Zeiten der Vorherrschaft der Ökonomie eine große
Ambivalenz. Allzu schnell wird mithilfe dieser Terminologie das „Gute“ mit dem
„Nützlichen“ verwechselt. Die Begriffe verlieren dann ihren Sinnbezug auf das
„summum bonum“. Anders ausgedrückt: Solidarität kann auch in einer Räuberbande ein
nützlicher „Wert“ sein.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Besonders deutlich wird diese Ambivalenz in der Wortprägung
„Wertschätzung“, die im deutsch-katholischen Neusprech zunehmend und
unhinterfragt als die Aufgabe der Kirche schlechthin erscheint. Kann man den
Begriff auf der individuellen Ebene durchaus richtig verstehen als ein das
personale Du des Gegenübers affirmierende Grundhaltung (warum dann aber nicht
christlich einfach von „Nächstenliebe“ sprechen?), so wird er auf der Ebene der
Kirche, die das Evangelium Jesu Christi zu verkünden hat, schlicht falsch. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Bereits ein kurzer Blick in die Evangelien wird schnell
zeigen, dass Jesus die mit „Wertschätzung“ gemeinte Haltung im Wesentlichen
fremd ist. Er lobt uns nicht dafür, dass wir schon ziemlich toll sind, sondern
stellt uns in unserer Erbärmlichkeit bloß („wenn nun ihr, die ihr böse seid,
...“). Die Liebe des Herrn, die bis ans Kreuz führt, ist keine „Liebe, weil
...“, sondern eine „Liebe, trotzdem ...“. Entsprechend ist die Kirche nicht
dazu da, den Menschen auf die Schulter zu klopfen, sondern ihnen die Frohe
Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden, das mit der täglich erneuerten Umkehr
beginnt.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es entbehrt nicht einer gewissen Konsequenz, dass der
ZdK-Text zwar viel von „Werten“ und „Wertschätzung“ redet, aber gleichzeitig
nicht einmal mehr den Versuch macht, diese Begrifflichkeit und die eigene
Argumentation an das Wort Gottes zurückzubinden: kein Bezug auf die Hl.
Schrift, selbst die Wörter „Jesus“ oder „Jesus Christus“ tauchen nicht ein einziges
Mal auf.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es überrascht dann wenig, dass bis auf zwei Absätze, in
denen – reichlich ungelenk – auf die Theologie des Ehesakramentes Bezug
genommen wird, auch die Lehr-Tradition der Kirche nicht zu Wort kommt. Im Gegenteil:
das ZdK-Mitglied Felix Neumann lehnt in seiner Invektive gegen Bischof Oster
auf katholisch.de Verweise auf diese Tradition ganz unverblümt als „hohl,
formal und fühllos“ (sic!) kategorisch ab.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Lebensvollzüge der Kirche verkommen in dieser Perspektive
zu einer Art Steinbruch, den man für seine „nützlichen“ Zwecke ausbeuten kann.
Ganz deutlich wird diese Haltung in der Forderung nach „Weiterentwicklung von
liturgischen Formen, insbesondere Segnungen gleichgeschlechtlicher
Partnerschaften, neuer Partnerschaften Geschiedener und für wichtige
Weichenstellungen im Familienleben“. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Unter den „wichtigen Weichenstellungen im Familienleben“ darf
man wohl durchaus auch „Trennungsszenarien“ verstehen, wie sie zur heutigen
„Lebenswelt“ nun einmal dazugehören. Man muss sich nur die Reaktion des
Apostels Paulus oder der frühen Gemeinden auf solche „Forderungen“ ausmalen, um
den Abgrund zu ermessen, in den man hier schaut.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<span style="font-family: Calibri; font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: "MS 明朝"; mso-fareast-language: DE; mso-fareast-theme-font: minor-fareast; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Im Ergebnis kann man das Dokument des ZdK als die
vollzogene Emanzipation vom Wort Gottes in allen seinen Dimensionen lesen: Die
Heilige Schrift kommt in diesem Text nicht vor, Jesus Christus wird nicht
einmal genannt und die Tradition wird als überhaupt irgendwie relevanter
Bezugspunkt in Fragen von Ehe, Familie und Sexualität explizit zurückgewiesen.
Angesichts dieser Tatsachen kann man im „Brückenschlag“ des Zentralkomitees mit
einigem Recht eine wirklich epochale Zäsur in der Geschichte der Katholizismus
in Deutschland sehen.</span><!--EndFragment-->
Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-43726907710962284732015-05-27T09:52:00.004+02:002015-05-27T09:57:25.070+02:00Lehre und Lebenswelt<div class="MsoNormal">
<i>Der folgende Beitrag ist heute bei <a href="http://www.kath.net/news/50698">kath.net</a> erschienen:</i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaYiwBr24-oMBavn3zTWIDmd9SJOIbkV2a3cm3uVhotiosw1HVopvaqGDAVJit2TWwo1m-jAZZybgOHpqZiCAHvJwsbmA_a-bZQFJCumF1vvAfYFN4Zk-LwlmB6rz7BTCliu2sriewgV0/s1600/Alois_Glu%25CC%2588ck.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaYiwBr24-oMBavn3zTWIDmd9SJOIbkV2a3cm3uVhotiosw1HVopvaqGDAVJit2TWwo1m-jAZZybgOHpqZiCAHvJwsbmA_a-bZQFJCumF1vvAfYFN4Zk-LwlmB6rz7BTCliu2sriewgV0/s1600/Alois_Glu%25CC%2588ck.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Pontifex Maximus der deutschen Katholiken</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Eine Brücke zu bauen von der Lehre der Kirche zur Lebenswelt
des heutigen Menschen; das ist der Anspruch des jüngsten Textes des Zentralkomitees
der „Deutschen Katholiken“ – ein wahrhaft „pontifikaler“ Anspruch könnte man
schmunzelnd hinzufügen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aber zum Schmunzeln ist weder dieser Anspruch noch die Art
und Weise, wie die Spitze der deutsch-katholischen Räterepublik ihn einzulösen
gedenkt.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br />
<a name='more'></a>Die ganze Brückenkonstruktion funktioniert nämlich nur, wenn
man „Lehre“ und „Lebenswelt“ als ein Gegensatzpaar versteht analog zu „Theorie“
und „Praxis“. Recht eindeutig ist dabei die Rolle der kirchlichen Lehre:
blutleer, dogmatisch und lebensfremd- reine Theorie eben. Die Schwierigkeiten
beginnen dort, wo man das Wort „Lebenswelt“ inhaltlich verstehen möchte. Ist es
ganz allgemein die Welt, in der wir leben? Oder die konkrete Lebenspraxis in
Bezug auf Ehe und Familie? Wenn letzteres: die Lebenspraxis der Katholiken oder
diejenige des durchschnittlichen „Weltmenschen“? <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Und wer ist hier eigentlich der „Ponitfex“, der
Brückenbauer? Das Zentralkommitee als Vertretung von „Kirche“ (ohne Artikel)? Oder
doch „die Kirche“? Falls letzteres: Muss die Kirche dann quasi selbst eine
Brücke von ihrer Lehre zur „Lebenswelt“ bauen? Warum aber hat sie dann eine
solche „Lehre“, von der aus man erst wieder Brücken zur „Lebenswelt“ bauen
muss, anstatt sie einfach in der Welt zu leben? Liegt es daran, dass die Lehre
zu theoretisch ist? Oder ist vielleicht doch die Praxis zu leer?<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Fragen über Fragen könnte man meinen und die Sache für
kompliziert halten. Das ist sie aber gar nicht. Kompliziert wird alles nur –
wie so oft im Leben! – weil an der Wurzel der ganzen Angelegenheit eine Lüge
steht. Mitnichten geht es bei der ganzen Formulierungs-Akrobatik des
Zentralkomitees um irgendeinen Brückenschlag. Sondern schlicht um den Bau einer
mehrspurigen Einbahnstraße von der durchschnittlichen Lebenspraxis der „Welt“
in Lehre und Praxis der Kirche.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Versuchen wir ein wenig aufzuräumen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Da ist zunächst die scheinbar ach so neue „Lebenswelt“ mit
der sich die kirchliche Lehre auseinanderzusetzen habe. Bei Licht besehen ist
nichts daran auch nur ansatzweise neu. Sexualität ohne Bindung, Partnerschaft
ohne Trauschein, Prostitution, offen gelebte Homosexualität – nichts davon hat
es nicht zu irgendeiner Zeit auch als gesellschaftliches Massenphänomen gegeben.
Neu ist auch nicht, dass Menschen die kirchliche Lehre wegen ihrer Klarheit in
diesen Fragen abgelehnt haben. Ein wenig neu ist bestenfalls die Tatsache, dass
es ein gewisses Bedürfnis zu geben scheint, auf jede noch so weit von dieser
Lehre abweichende Praxis einen kirchlichen „Wertschätzungs“-Stempel drücken zu
wollen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Weit schwerwiegender als dieses Phantom der neuen Lebenswelt
ist das Zerrbild, das in der Brückenkonstruktion des ZdK von der kirchlichen
Lehre gezeichnet wird. Sie ist nämlich alles andere als eine Theorie. Sie hat
ihren Ursprung in dem, der von sich sagt, dass er das Leben selbst ist. Und sie
ist beglaubigt und gesättigt durch die ihr folgende Lebenspraxis der großen und
kleinen, der bekannten und der unbekannten Heiligen der christlichen
Jahrhunderte. Sie war in Bezug auf Ehe und Sexualität immer Stein des Anstoßes
und es war nie leicht, ihr zu folgen. Aber sie hat die Verkündigung Jesu und
bereits der frühesten uns bekannten christlichen Zeugnisse auf ihrer Seite,
während das Zentralkomitee in seinem Pamphlet nicht einmal mehr den Versuch
unternimmt, die eigenen Forderungen mit der Hl. Schrift oder der kirchlichen
Tradition zu begründen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Im Gegensatz zu seiner Perversion durch das ZdK lässt sich das Bild vom Brückenschlag sehr wohl christlich deuten. In dieser Deutung ist die Lehre selbst eine, ja die Brücke: von der vergänglichen, gebrochenen Lebenswelt zum wahren, unvergänglichen Leben des Reiches Gottes. Lehrmeister auf dem Weg über diese Brücke ist nicht irgendein Verein, der behauptet „Kirche“ zu sein, sondern die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche unseres Herrn Jesus Christus. Und der amtierende oberste Brückenbauer (Pontifex Maximus) ist nicht Herr Glück, sondern Papst Franziskus. Zum Glück. <br />
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-71611699730421910152015-02-27T10:55:00.000+01:002015-02-27T10:55:34.313+01:00Epochenwandel in der Kirche?<div>
Der folgende Beitrag erschien heute auf "<a href="http://www.kath.net/news/49638">kath.net</a>":</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHsJwKBD15xu3bMvWyAS36tbcu9nqo92yhcZ0bLO7OchZEBkCjiMbBVYC-spuEW_eOCD0yLdcZIYbanrpLKwvPFlry7ZdZZmGkRT31qgEZ8FPSzhza-iAj1Md3t_QhOz82KBbdwFv-Fu8/s1600/Bischofskonferenz.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHsJwKBD15xu3bMvWyAS36tbcu9nqo92yhcZ0bLO7OchZEBkCjiMbBVYC-spuEW_eOCD0yLdcZIYbanrpLKwvPFlry7ZdZZmGkRT31qgEZ8FPSzhza-iAj1Md3t_QhOz82KBbdwFv-Fu8/s1600/Bischofskonferenz.jpg" height="195" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vision der Menschheitsfamilie?</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Die deutschen Bischöfe und mit ihnen der deutsche
Katholizismus stehen seit vielen Jahren unter einer wachsenden Spannung. Auf
der einen Seite der gefühlte Zwang, die katholische Lehre im Sinne der beiden
vorherigen Päpste zu verteildigen, auf der anderen Seite der Wunsch, den
Anschluss an die gesellschaftliche Entwicklung im Lande zu finden. Verstärkt
wurde dieses Spannungsgefühl durch zwei weitere Faktoren: zum einen der
anhaltenden Depression angesichts des sich beschleunigenden und durch
organisatorische Maßnahmen kaum noch zu bemäntelnden Niedergangs des
kirchlichen Lebens; zum anderen der Druck des ganz überwiegend
„reform-orientierten“ kirchlichen Apparates.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Spätestens seit der Einleitung des sogenannten
Dialogprozesses („sogenannt“ weil er mit handverlesenen Vertretern des
kirchlichen Establishments weitestgehend hinter verschlossenen Türen geführt
wurde) zeichnete sich ab, dass die Bereitschaft, die beschriebene Spannung
weiter auszuhalten, im Schwinden begriffen war. Mit der durch die beiden Familiensynoden
plötzlich auch weltkirchlich aktuell gewordenen Frage der wiederverheirateten
Geschiedenen bot sich in den Augen vieler Bischöfe die Gelegenheit eines
pastorales Entgegenkommens bei einem der „heißen Eisen“ ohne allzu deutliches
Abrücken von der Lehre der Kirche. Um so härter muss sie nach der Synode des
vergangenen Herbstes die Einsicht getroffen haben, dass die für ein klares „Ja“
zu den in Aussicht gestellten Neuerungen erforderlichen Mehrheiten (90% +x) weltkirchlich
nicht erreichbar sind.</div>
<a name='more'></a><o:p></o:p><br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mit der zu Ende gegangenen Frühjahrsvollversammlung haben
die Bischöfe entschlossen und wohl auch irreversibel die Flucht nach vorne
angetreten. Es ist nun klar, dass der deutsche Episkopat in der Frage der
wiederverheirateten Geschiedenen ganz unabhängig von den synodalen Beratungen
im Oktober einen eigenen Weg einschlagen wird. Der Schlachtruf „Wir sind keine
Filialen von Rom“ lässt in dieser Frage keine Interpretationsspielräume mehr.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Den Bischöfen dürfte klar sein, dass die „pastorale Lösung“
der Frage der wiederverheirateten Geschiedenen nur ein Einstieg in den Ausstieg
aus weiten Teilen der katholischen Sexualmoral sein kann. Denn diese ist ja in
der Breite ein übergroßer Klotz am Bein all’ derer, die mit der sie umgebenden
Gesellschaft auf Augenhöhe kommen wollen. Bischof Bode hat mit seinem Hinweis
auf die notwendige Wertschätzung für das Zusammenleben vor der Ehe, einen
deutlichen Hinweis gegeben, dass ihm - und sicher nicht nur ihm - die ganz
zwangsläufigen Weiterungen des nun zum Programm erhobenen Einstiegs vollauf
bewusst sind.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Man würde die Bedeutung der Tage von Hildesheim aber deutlich
unterschätzen, beschränkte man seinen Blick auf die Frage der
wiederverheirateten Geschiedenen. Kardinal Marx hat seine Mitbrüder (darunter
offensichtlich auch die im Vorfeld als potentielle „Dissidenten“ gehandelten
Bischöfe von Regensburg, Eichstätt und Passau) nicht nur bei diesem Thema
hinter sich<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>gebracht, sondern einen
Befreiungsschlag im großen Stil inszeniert. „Die große Geschichte des
Christentums liegt nicht hinter uns, sondern vor uns“ – das ist nicht nur ein
markiges Statement, sondern Ausdruck einer durchaus konkreten Vision. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Gemäß dieser Vision gilt es von nun an, das Christentum
nicht von der Vergangenheit, der Tradition her zu lesen, sondern es auf die
Zukunft hin „experimentell“ neu zu entwerfen. Der Glaube könne nicht „bewahrt
werden wir ein Schatz“, die Kirche habe vielmehr ihre kommende
weltgeschichtliche Sendung in den Blick zu nehmen: „Werkzeug für die Einheit
der Menschheitsfamilie“ zu sein. In der globalisierten Welt brauche es eine
Religion, die Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringen könne und die
mit dem Prozess der Globalisierung verbundenen sozialen Spannungen zu
moderieren verstehe. Und keine Religion sei für diese Aufgabe besser geeignet
als das Christentum: „Eine globalisierte, universale Kirche in einer
globalisierten Welt“.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Man kann dieser Vision und dem Optimismus, mit der sie
vorgetragen wird, eine gewisse Genialität nicht absprechen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Eine Kirche, die sich selbst nicht so wichtig nimmt, sondern
ganz im Dienst an der Menschheit aufgeht – klingt das nicht wunderbar? Welche
Rolle spielen angesichts solcher Aufgaben schon die gestern noch schwer auf die
Stimmung drückenden Fakten rund um Gottesdienstbesuch, Priestermangel, etc? <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die Kirche als gänzlich positive, wertschätzende, verständnisvolle,
lebensbejahende Begleiterin des einzelnen Menschen im Kleinen und der
Menschheit im Großen – werden so nicht alle gordischen Knoten einer kränkelnden
Institution mit einem Schlag durchhauen? Kann sich unter diesem Programm nicht
auch der kirchliche Apparat wieder frohgemut hinter seinen Vorstehern
versammeln? Ein unverbesserlicher Philister, der da nicht folgen und sich der
neuen Epoche verweigern wollte!<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Und dennoch wird es wohl nicht ausbleiben, dass der hier
skizzierte Weg kritisch hinterfragt wird. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Kann die Moral der katholischen Kirche in Fragen der
menschlichen Sexualität wirklich so einfach entsorgt werden? Wieviel Aufgabe
wird nötig sein, um mit der „konkreten Lebenswelt der Menschen“ (nach Bischof
Bode nun neben Schrift und Tradition eine weitere theologische
Erkenntnisquelle!) nicht mehr zu kollidieren? Und selbst wenn das Programm bis
zur Neige (Fifty Shades of Grey lassen grüßen) durchgezogen würde: wer in
dieser Gesellschaft wartet darauf, dass seine sexuelle Praxis ausgerechnet von
der katholischen Kirche abgesegnet wird? <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Noch viel grundsätzlicher: Ist der nun ständig beschworene
Gegensatz zwischen der verbeulten und verschmutzten Kirche, die „draußen auf
der Straße“ bei den Menschen ist und der Kirche, die sich „drinnen“ an der reinen,
aber letztlich nutzlosen Wahrheit freut, nicht ein ausgemachter Popanz? Hat
nicht gerade ihr Wissen um den auf dieser Wahrheit beruhenden Selbststand die
Kirche immer dazu befähigt, bei den Menschen zu sein und sie mit dem brennenden
Wunsch erfüllt, diese Menschen von „draußen“ nach „drinnen“ zu holen? <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ist der Glaube nicht doch ein Schatz und muss er nicht sehr
wohl gehütet und bewahrt werden in einer Welt, die sich der kirchlich
assistierten Einheit nach aller Erfahrung heftig widersetzt? Kann die Kirche
von sich noch behaupten, die Stiftung des Herrn Jesus Christus zu sein, wenn
sie den Menschen nicht ganz konkret die Gnaden vermittelt, die ihr allein von
diesem Herrn anvertraut sind und deren Empfang nicht nur die Zugehörigkeit zur
Menschheitsfamilie, sondern die Eingliederung in die „Una Sancta“ voraussetzt?
Kann sie „lebensdienlich“ sub specie aeternitatis sein, ohne den Menschen zuvor
auch die harten evangelischen Wahrheiten von Sünde, Gericht und täglich zu
vollziehender Umkehr zu sagen?<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Und seit wann interessiert sich die Kirche überhaupt dafür,
„große geschichtliche Augenblicke“ vor sich zu haben?<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Die deutschen Katholiken werden sich fragen müssen, ob sie
den in den letzten Tagen vor- und eingeschlagenen Weg mitgehen wollen. Ob sie
für das Linsengericht einer „großen Zukunft als Werkzeug der Einheit der
globalisierten Menschheitsfamilie“ das Prinzip des Apostelfürsten Paulus
„tradidi quod et accepi – ich habe Euch weitergeben, was auch ich nur empfangen
habe“ aufgeben wollen.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<div class="MsoNormal">
Vielleicht gibt es gar nicht so wenige, die zu dem Ergebnis
kommen werden: non possumus!<o:p></o:p></div>
Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-62229997544315152542015-02-23T13:00:00.000+01:002015-02-23T13:00:00.051+01:00Franz-Perle: Von guten und bösen Seminaristen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGNUJPpXS9Jxpn40UGygmd4bCZvW6FA3v4wf_ac7HcTIj-PxuD2fEYSbKsMomPQU2sSWvbW3Jubt2SF3kcVz3ELqbRWCPB0LdVoewjg889EUm8K9oghKAtG06_eD1ykuwa7vBON5rJ-W0/s1600/Papst_Franziskus_ro%CC%88mischer_Kragen.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGNUJPpXS9Jxpn40UGygmd4bCZvW6FA3v4wf_ac7HcTIj-PxuD2fEYSbKsMomPQU2sSWvbW3Jubt2SF3kcVz3ELqbRWCPB0LdVoewjg889EUm8K9oghKAtG06_eD1ykuwa7vBON5rJ-W0/s1600/Papst_Franziskus_ro%CC%88mischer_Kragen.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Traditionalistische Seminaristen und Priester<br />erkennt man zweifelsfrei am sog. römischen Kragen</td></tr>
</tbody></table>
Der Heilige Vater hat zwei Stunden <a href="http://www.zenit.org/en/articles/pope-holds-two-hour-meeting-with-roman-clergy">mit den Priestern seiner Diözese Rom gesprochen</a> - das ist sehr schön und lobenswert. Er liess sie zum Beispiel wissen, dass er gemeinsam mit der Kurie die Frage der Wiederzulassung von Priestern, die zum Zwecke oder aufgrund einer Eheschliessung laisiert wurden, "auf der Agenda" habe. Gut zu wissen. Weil es in der katholischen Welt aber nicht nur schöne und gute Dinge gibt, musste er auch über etwas sehr Unschönes sprechen: die (liturgisch) traditionalistischen Kreise im Allgemeinen und die "traditionalistischen Seminaristen" im Besonderen.<br />
<br />
Den traditionalistischen Seminaristen muss man sich in etwa so vorstellen: er wird irgendwo abgelehnt und wendet sich dann an einen Bischof, der vom Priestermangel "überwältigt" ist. Dabei gibt er sich besonders fromm und devot. Dann wird er aufgenommen und geweiht. Wenig später gibt es dann "psychische und moralische Probleme". Das sei zwar nicht immer, aber doch sehr häufig so bei diesen traditionalistischen Seminaristen. Drei Bischöfe mussten der Papst und die zuständige Kongregation schon erschiessen, pardon: aus dem Amt entfernen lassen wegen solcher Seminaristen.<br />
<br />
Mensch, da sind wir aber doch sehr froh, dass es solche Probleme bei nicht-traditionalistischen Seminaristen und Priestern nicht gibt.<br />
<a name='more'></a><br />
Man stelle sich bloß einmal vor, der Missbrauchs-Skandal wäre nicht auf die traditionalistischen Priester von der Pius- und Petrusbruderschaft beschränkt gewesen! Gar nicht auszudenken, was das für ein Desaster gewesen wäre, wenn diese Fälle in ganz normalen modernen Diözesen, Benediktiner- und Jesuiten-Gemeinschaften in Europa und Amerika vorgekommen wären!<br />
<br />
Oder noch schlimmer: wenn in Österreich die Fälle von Priester, die offen im Konkubinat leben, nicht auf die latein-besoffenen Zisterzienser von Heiligenkreuz beschränkt gewesen wäre. Gar nicht auszudenken das!<br />
<br />
Ich bin wirklich froh, dass Franz das jetzt auf dem Radar hat und dafür sorgen wird, dass es Priester mit psychischen und moralischen Problemen weiterhin nur in traditionalistischen Kreisen geben kann.<br />
<br />
Also wenn ich Franz wäre, würde ich ja noch einen Schritt weitergehen: ich würde dieses ganze traditionalistische Priester-Unwesen (Seminare mit 100 jungen Männern, die sich auf das Priestertum vorbereiten, können ja gar nicht funktionieren - das weiß man doch) einfach verbieten. Er ist schließlich Papst - er kann das doch einfach so machen. Das wäre eine simple Maßnahme und dann wäre das ganze Problem von Priestern mit "psychischen und moralischen Problemen" an der Wurzel gepackt. Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-89485202312701324812015-02-23T07:30:00.000+01:002015-02-23T07:30:03.606+01:00Kardinal Marx und die Kirche<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWMqecVK4JfDS4cAr9z3_ZYJu1UU4hp85ecqjchsrJQdbwS1aR5ErvtwOtjow3zyuHlbN51HZTfWKd8CUa_BnANfwOc4vD5byr9fJUgoVMMM1cNy7SjxFFz4Z2VeLqyZeuJ6w9Pu9N7js/s1600/Kardinal_Marx_in_Stanford.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWMqecVK4JfDS4cAr9z3_ZYJu1UU4hp85ecqjchsrJQdbwS1aR5ErvtwOtjow3zyuHlbN51HZTfWKd8CUa_BnANfwOc4vD5byr9fJUgoVMMM1cNy7SjxFFz4Z2VeLqyZeuJ6w9Pu9N7js/s1600/Kardinal_Marx_in_Stanford.jpg" height="212" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">The Cardinal speaks English very well!</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal">
Gibt es einen Pianisten, der nicht weiß, was ein Klavier
ist? Einen Koch, der nicht weiß, was eine Küche ist? Ich hätte immer gesagt:
nein, das ist nicht möglich. Nun muss ich umdenken, denn es gibt ganz
offensichtlich einen Kardinalerzbischof und Vorsitzenden der Deutschen
Bischofskonferenz, der nicht weiß, was die Kirche ist. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
„Si tacuisses“ sagte man früher in solchen Fällen, aber das
Schweigen ist des Mannes Sache nicht. Reinhard Marx gibt furchtbar gerne
Interviews und jüngst hat er ein solches in Amerika anlässlich eines
Gastvortrags an der Standford University der <a href="http://americamagazine.org/issue/cardinal-marx-francis-synod-women-church-and-gay-relationships">Jesuitenzeitschrift „America“</a> gewährt. Man kann seine Redelust in gewisser Weise ja verstehen – schreibt er
doch nach eigenem Bekunden gerade Kirchengeschichte: </div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">„Ich sehe meine neue
Verantwortung und die neuen Möglichkeiten; und ebenso den historischen Moment
in der Kirche vorwärts zu gehen und Teil der Kirchengeschichte zu sein“. </span></blockquote>
Als
Deutscher kennt man das ja: kräftige ältere Herren und der Mantel der „Gechichte“.<br />
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Nicht viel Zeit hat man als historische
Persönlichkeit wohl für die Lektüre und dann hapert es leicht einmal beim Auswendiglernen päpstlicher
Lehrschreiben, wie man an dem folgenden Papst-Zitat sieht: </div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">„Ich will lieber
eine Kirche, die verbeult, verletzt und schmutzig ist, weil sie draußen in den
Straßen war, statt einer Kirche, die sehr rein ist und die Wahrheit hat und
alles, was notwendig ist. Denn die letztere Kirche hilft den Menschen nicht.“ </span></blockquote>
<div class="MsoNormal">
Das ist freilich – Sie, liebe Leser, haben es längst bemerkt - nur zur Hälfte aus
„Evangelii Gaudium“; den zweiten Teil hat sich der Kardinal offensichtlich
selbst zusammengereimt und es ist dann auch danach. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wozu sollte denn jemand für diese Kirche „draußen in die
Straßen gehen“, wenn sie nicht die Wahrheit hat, die reine Wahrheit des
Glaubens und der Sitten und alles andere, „was notwendig ist“ (etwa die Gnadenmittel
der Sakramente)? Mit was soll sie denn den Menschen helfen, wenn nicht mit
dieser existentiell notwendigen Wahrheit und der Begegnung mit dem, der diese
Wahrheit in seiner Kirche ist? Was da konstruiert wird, ist ein gruselig
falscher Gegensatz: hier die Kirche, die sich in ihrer Wahrheit verschließt,
dort die Kirche, die „im echten Leben“ den Menschen hilft. Anders herum wird
ein Schuh daraus: in der Kirche ist „das echte Leben“: der Herr, der die
Wahrheit ist und seine Gnade. Nur eine Kirche, die darum weiß, kann „nach draußen“
gehen und die Menschen einladen, „nach drinnen“ zu kommen, um teilzunehmen an
diesem wahren Leben.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Natürlich gibt es in der Kirche auch Streit und dann
entsteht vielleicht das Bild einer mit sich selbst beschäftigten und in sich
abgeschlossenen Institution. Kein schönes und attraktives Bild, in der Tat.
Aber seit dem Jerusalemer Apostelkonzil wissen wir, dass Streit in der Kirche auch
notwendig sein kann, um zu größerer Klarheit bezüglich der eigenen Wirklichkeit
und Sendung zu kommen. Denn immer wieder wird diese Wirklichkeit und Sendung verdunkelt
von Leuten, die der Wahrheit der „kleinen Herde“ aus dem Weg gehen wollen und
ihrem Traum von einer mächtigen Institution nachhängen:</div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">„Das Zweite Vatikanische Konzil begann eine neue Balance
zwischen der Zentrale und den lokalen Kirchen zu etablieren, denn sie [die
Konzilsväter] sahen, vor 50 Jahren, den Anfang der universalen Kirche. Es ist
aber noch nicht erreicht. Wir müssen es zum ersten Mal Wirklichkeit werden
lassen. Nun, 50 Jahre später, sehen wir, was es bedeuten könnte, eine
universale Kirche in einer globalisierten Welt zu sein, eine universale,
globalisierte Kirche. Wir haben das noch nicht in ausreichender Weise
organisiert. Das ist die große Aufgabe für dieses Jahrhundert“. </span></blockquote>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<o:p> </o:p>Man muss das mehrmals lesen: Die wesentliche Aufgabe
(theologisch: Sendung) der Kirche im 21. Jahrhundert besteht nicht in der
Verkündigung des Evangeliums, der Spendung der Sakramente oder den Werken der
Nächstenliebe, sondern - in der Errichtung einer globalisierten Organisation mit
einer „guten Balance zwischen Zentrale und Ortskirche“. Ein McKinsey-Berater
könnte es schöner nicht sagen. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wer nun meint, es ginge nicht schlimmer, dem kann geholfen
werden: </div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">„Eine der Hauptaufgaben eines Bischofs und eines Papstes ist es, Menschen
zusammenzubringen und die Welt zu einen. Die Kirche ist instrumentum unitatis,
ein Instrument und Sakrament der Einheit zwischen den Menschen und zwischen
Gott und den Menschen. Ich hoffe, dass wenn der Papst die Vereinigten Staaten –
und vielleicht die Vereinten Nationen – besucht, die Kirche der Welt zeigen
kann, dass sie ein Werkzeug ist nicht für sich selbst, sondern für die Einheit
der Nation und der Welt“.</span></blockquote>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
So schön und bescheiden das „nicht für sich selbst“ auf den ersten Blick klingen
mag: die Kirche kann der Welt nicht dienen, ohne diese Welt gleichzeitig
maximal zu provozieren. Denn Zeichen der Einheit der Welt wird sie, indem die
Welt ihre eigentliche Bestimmung erkennt und Kirche wird: „Sie war schon seit
dem Anfang der Welt vorausbedeutet; in der Geschichte des Volkes Israel und im
Alten Bund wurde sie auf wunderbare Weise vorbereitet, in den letzten Zeiten
gestiftet, durch die Ausgießung des Heiligen Geistes offenbart, und am Ende der
Weltzeiten wird sie in Herrlichkeit vollendet werden. Dann werden, wie bei den
heiligen Vätern zu lesen ist, alle Gerechten von Adam an, vom gerechten Abel
bis zum letzten Erwählten, in der allumfassenden Kirche beim Vater versammelt
werden“ (Lumen Gentium 2).</div>
<div class="MsoNormal">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wer meint, die Kirche könne den Menschen anders helfen, als
ganz sie selbst, Hüterin der geoffenbarten Wahrheit und Ort der Begegnung mit
dieser Wahrheit, zu sein; wer meint, die Sendung der Kirche im 21. Jahrhundert
bestünde darin, sich global zu organisieren; wer meint, die Kirche sei
„Werkzeug der Einheit der Menschheit“ im Sinne der Vereinten Nationen, dessen
Kirchenverständnis weist erschreckende Defizite auf. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<span style="font-family: Cambria; font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: "MS 明朝"; mso-fareast-language: DE; mso-fareast-theme-font: minor-fareast; mso-hansi-theme-font: minor-latin;">Nun höre ich den einen oder anderen sagen: So kann man
über einen Kardinal der Römischen Kirche nicht sprechen. Das ist zweifellos wahr. Die Lösung dieses Problems könnte sein, dass
Reinhard Marx sich von den kirchlichen Ämtern trennt, die er in den letzten
Jahren gesammelt hat wie einst englische Großwildjäger ihre Trophäen. Ich freue
mich schon, ihm „draußen auf der Straße“ zu begegnen: verbeult, verletzt und
schmutzig – aber froh und zufrieden, den Menschen zu helfen, indem er ihnen die
Schätze der Kirche aufschließt.</span><!--EndFragment-->
<br />
<span style="font-family: Cambria; font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-ascii-theme-font: minor-latin; mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-language: AR-SA; mso-bidi-theme-font: minor-bidi; mso-fareast-font-family: "MS 明朝"; mso-fareast-language: DE; mso-fareast-theme-font: minor-fareast; mso-hansi-theme-font: minor-latin;"><br /></span>Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-36390887891356672202015-01-10T08:00:00.000+01:002015-01-10T08:41:51.534+01:00Was ist und was darf Satire?<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCW-NOAhO6Ne4Ic4mHgqZDsv2ZkjVha8zBNTibSpjpBSAM_Hx3P9FbzLMeomnAjppfsRQSQj74TK6zuJZJaD1uAdtfEM2YfU2XtMnecSqg7465crB-_dN7WdmnEwFjT5L7Vg-RzEJ5NmU/s1600/Theodor_Haecker.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCW-NOAhO6Ne4Ic4mHgqZDsv2ZkjVha8zBNTibSpjpBSAM_Hx3P9FbzLMeomnAjppfsRQSQj74TK6zuJZJaD1uAdtfEM2YfU2XtMnecSqg7465crB-_dN7WdmnEwFjT5L7Vg-RzEJ5NmU/s1600/Theodor_Haecker.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Theodor Haecker -<br />
Meister der christl. Satire</td></tr>
</tbody></table>
Der Bloggerkollege <a href="http://www.geistbraus.de/2015/01/warum-satire-negative-theologie-braucht/">Geistbraus</a> hat sich kritisch mit meinem Beitrag "<a href="http://summa-summarum.blogspot.de/2015/01/ich-bin-nicht-charlie-hebdo.html">Ich bin NICHT Charlie Hebdo</a>" auseinandergesetzt. Ihm passt es nicht, wenn ich schreibe, dass "Christen grundsätzlich mit den religiösen Vorstellungen und Gefühlen ihrer Mitmenschen respektvoll umgehen" und interpretiert diese Aussage wohl als eine Art "General-Satire-Verbot in religiösen Fragen".<br />
<br />
Das liegt mir fern. Ich bin nur schlicht nicht bereit, die Karikaturen von Charlie Hebdo als Satire zu akzeptieren. Und wenn man sie nicht als Satire akzeptiert, dann sind es eben nur ein paar Bildchen, die auf den religiösen Anschauungen und Gefühlen einer Minderheit herumtrampeln. Zotig, billig, wertlos. Auf jeden Fall etwas, was ein Mensch mit Anstand, und erst recht ein Christenmensch nicht tut.<br />
<br />
Nun kann man einwenden, wie ich denn dazu komme, diesen Karikaturen das Attribut "Satire" abzusprechen - und schon ist man bei der eigentlichen Frage: Was ist Satire?<br />
<br />
<a name='more'></a>"Eine Spielart des Humors" wäre vielleicht eine erste Annäherung. Aber Vorsicht: Humor (das wörtlich "Feuchte") verbindet Menschen anstatt sie zu verletzen. Der Humor lässt die Scham bedeckt, die Satire stellt sie aus. Bei Licht besehen hat die Satire mit dem Humor also nur das Lachen gemein, auf das sie abzielt. Aber erneut Vorsicht: das Lachen ist ein doppeldeutig' Ding. Es gibt nicht nur das befreiende Lachen in fröhlicher Runde, es gibt auch das Lachen des SS-Manns über sein Opfer, das er erniedrigt. Mit Humor und Lachen kommen wir wohl nicht weiter.<br />
<br />
Satire ist Kritik im Modus des Bloßstellens. In ihr sind die Elemente der Aggression, der Verletzung, der Gewalttätigkeit und (ja auch das!) des Hasses. Das ist der Grund, warum sich viele Christen seit jeher schwer tun mit der Satire: sie scheint der Liebe zu widersprechen. Und das nicht nur ganz allgemein - im Sinne eines Duktus - sondern ganz konkret, denn Satire geht "ad personam". Sie verletzt auch ganz konkrete Menschen, denen gegenüber der Christ doch zur Nächstenliebe verpflichtet ist.<br />
<br />
Wie ist Satire also (christlich) zu rechtfertigen? Nur dann, wenn in ihr die Liebe zur Wahrheit das entscheidende Moment ist. "Satire trennt das Echte vom Unechten", sagt Theodor Haecker, der große christliche Satiriker des 20. Jahrhunderts. Oder anders ausgedrückt: sie ist Feuer, in dem nur das Gold bestehen bleibt. Christlich kann ein solches Feuer nur das Feuer der Liebe sein, in dem auch der Herr selbst die Menschen reinigt.<br />
<br />
So wird der Christ Satiriker immer nur sein können mit Zittern und Zagen und unter ständiger Selbstprüfung. Ist es wirklich die Liebe zur Wahrheit (und der Hass auf die Lüge), die ihn treiben oder nicht doch das Ressentiment, die Freude an der Verletzung oder gar nur die Lust an der Wirkung einer schönen Formulierung?<br />
<br />
Wenn die Frage nach der Liebe ein rein subjektives Kriterium ist (nur der Satiriker selbst kann es in seinem Gewissen prüfen), gibt es doch auch ein objektives. Nie wird echte Satire von oben nach unten schlagen, sondern immer von unten nach oben. Die vermeintlich Mächtigen, die Möchtegern-Großen, die Lautsprecher und die "Stars" sind das Ziel echter Satire. Ein Schiller wird keine Satire auf einen erfolglosen Dichter schreiben, aber ein Theodor Haecker konnte sie auf einen Thomas Mann schreiben (und was für eine!).<br />
<br />
Kehren wir noch einmal zurück zu unserem Ausgangspunkt und dem Thema dieser Tage: Taugt "der Islam" als Gegenstand von Satire? Sicher der Islamist, er ist ja der Prototyp des "Gernegroß"; aber "der Islam" und "die Moslems"? Ich habe meine Zweifel. Liegt diese Religion nicht eigentlich schon genug am Boden? Sind ihre Anhänger in der Masse nicht eine Gruppe von Deklassierten? Eine latent randständige Minderheit in den westlichen Ländern und von Potentaten und Räuberbanden ausgenutzt im Nahen Osten und in Nordafrika?<br />
<br />
Richten wir unsere Satire nicht besser gegen jene, die auf der Flamme der islamistischen Terroristen ihr Süppchen kochen - sei es das der hohlen Phrasen von Multikultur, Meinungsfreiheit und Toleranz oder der unverhohlenen Religionsfeindlichkeit? <br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com16tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-40286196494713832372015-01-08T08:00:00.000+01:002015-01-10T08:40:46.499+01:00Ich bin NICHT Charlie Hebdo!<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaKxWbJ9XgZAdK-T5Nz2hjo46acWAxFcBNPDp38NqivGVsAz57naHVL1Rd3Ftk-TjCs9kUl4yXg_KYv69XjBJdPkhTkGM8K9ifZ2ZkhlRreEMuHqfVTSF16oeywAv65429-K9GgGIc-j4/s1600/Charlie_Hebdo.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiaKxWbJ9XgZAdK-T5Nz2hjo46acWAxFcBNPDp38NqivGVsAz57naHVL1Rd3Ftk-TjCs9kUl4yXg_KYv69XjBJdPkhTkGM8K9ifZ2ZkhlRreEMuHqfVTSF16oeywAv65429-K9GgGIc-j4/s1600/Charlie_Hebdo.jpg" height="320" width="254" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Widerlich!</td></tr>
</tbody></table>
Die erschütternde Bluttat von Paris macht ratlos. Wer die Bilder von der Erschießung eines wehrlos am Boden liegenden Polizisten gesehen hat, wird verstehen, was ich meine: Wie können Menschen so unbeschreiblich grausam sein? Wie verirrt und böse muss eine menschliche Seele sein, um eine solche Tat zu verüben und sie für einen Dienst an irgendetwas zu halten, perverserweise in diesem Fall wohl sogar für einen Dienst an einer Religion?<br />
<div>
<br /></div>
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Fast genauso ratlos macht mich aber auch die Heroisierung der heute getöteten Redakteure und Zeichner der Zeitschrift "Charlie Hebdo" nicht nur in den deutschen Medien, sondern sogar in Teilen der katholischen Blogger-Szene.</div>
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Ich für meinen Teil muss es ganz klar aussprechen: "Ich bin nicht Charlie Hebdo", sondern ich distanziere mich von diesem Blatt und seinen Machwerken.</div>
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<a name='more'></a>Für einen Christen sollte es selbstverständlich sein, dass er mit den religiösen Ansichten und Gefühlen seiner Mitbürger respektvoll umgeht. Dies gilt ganz grundsätzlich und es gilt erst recht in einer Zeit, in der das Verhältnis zwischen Christen und Moslems in unserem Land, in Europa und auf der ganzen Welt nicht frei von Problemen und Spannungen ist. </div>
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Die Karikaturen von "Charlie Hebdo" sind nicht Ausdruck eines bedingungslosen Einsatzes für die "Meinungsfreiheit" und noch weniger können sie für sich nicht in Anspruch nehmen, der Rettung Europas vor einer "Islamisierung" zu dienen (soviel an die Neu-Abendländer in Deutschland). Sie sind in ihrer Lust an "sexualisierter Provokation" pubertär - viel schlimmer aber: sie sind vor allem völlig verantwortungslos (nicht umsonst nennt sich Charlie Hebdo im Untertitel ein "verantwortungsloses Journal"). </div>
<div>
<br /></div>
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In fast allen Zeitungen wird jetzt ein Zitat von Stéphane Charbonnier abgedruckt:</div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">Ich habe keine Angst vor Repressalien. Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keine Schulden. Das klingt jetzt sicherlich ein bisschen schwülstig, aber ich sterbe lieber aufrecht, als auf Knien zu leben.</span></blockquote>
<div>
Nein, das klingt für mich nicht schwülstig, sondern eben schlicht verantwortungslos. Es ist jetzt nicht nur Stéphane Charbonnier "aufrecht gestorben", sondern auch sein Leibwächter, ein Polizist und ein unbeteiligter Passant (alle vielleicht mit Kindern, Frauen, Autos und Schulden). Und wenn, was zu befürchten ist, die Angelegenheit Wellen schlägt, sterben vielleicht auch noch weitere Menschen. Für was? Für eine Handvoll blasphemischer Karikaturen ...</div>
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<br /></div>
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Dieser Gebrauch der Meinungsfreiheit erzeugt oder verstärkt die Probleme, gegen die er vorgibt zu kämpfen. Es sind solche Artikulationen "westlicher Kultur und Demokratie", die den radikalen Moslems die nächste Generation an "Kämpfern" in die Arme treibt und es sind die auf solchen Dingen fussenden islamistischen Gewalttaten, die in Europa die Vorbehalte gegen die ganz normalen, friedlichen moslemischen Mitbürger schüren.</div>
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<br /></div>
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Zur islamischen Kultur gehören Aspekte, die man - nicht nur als Christ - sehr kritisch sehen kann und muss. Im Streit um diese Dinge kann auch Polemik erforderlich sein, weil Polemik helfen kann, Probleme auf den Punkt zu bringen und Diskussionen in Ganz zu setzen, die aus einer Neigung zum "faulen Frieden" vielfach vermieden werden. Blasphemie und Herabwürdigung der religiösen Überzeugungen und Gefühle anderer Menschen aber sind keine Polemik. Sie haben ihre Wurzel in Hass und Dummheit und sie multiplizieren Hass und Dummheit.</div>
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<br /></div>
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Daher noch einmal: Ich bete für die Opfer, ich wünsche die Bestrafung der Täter, aber ich bin NICHT "Charlie Hebdo"!</div>
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<br /></div>
Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com82tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-78196690787337141632014-12-15T08:00:00.000+01:002015-01-10T08:41:41.097+01:00Die Päpste und das heilige Kraut<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbdxFV81SZxDRCqLJ4NUui2oI90UZeAVH5cPPxrrYPO_jcW1rTMb3R0Xya31RmxPNLsuWHbWwCyiZC8f6TMn7cD_vZvXTvvChR8Xr92MCOu8mVbHGyNWfr3xzfViooHNP_HmYLAdJnufQ/s1600/Johannes_XIII_Zigarette.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbdxFV81SZxDRCqLJ4NUui2oI90UZeAVH5cPPxrrYPO_jcW1rTMb3R0Xya31RmxPNLsuWHbWwCyiZC8f6TMn7cD_vZvXTvvChR8Xr92MCOu8mVbHGyNWfr3xzfViooHNP_HmYLAdJnufQ/s1600/Johannes_XIII_Zigarette.jpg" height="320" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der spätere Papst Johannes XIII. mit Zigarette</td></tr>
</tbody></table>
Angeregt durch die aktuelle Diskussion um eine mögliche Seligsprechung von G. K. Chesterton und die dabei vorgebrachten Einwände, er könne aufgrund seines unpuritanischen Lebensstils in Bezug auf Essen, Trinken und Rauchen, <a href="http://www.catholichousehold.com/chesterton-glutton-drunk/">nicht zur Ehre der Altäre erhoben werden</a>, fiel mir eine kleine Geschichte über den seligen Clemens August Graf von Galen ein: Der Bischof war passionierter Pfeifenraucher und pflegte auf das Rauchen auch in der vorösterlichen Zeit nicht zu verzichten (unter Einhaltung aller Abstinenz- und Fastenregeln der Kirche).<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyex_BmJZ3-ukot5MUvZgjIdjwAmjJtxUn6hRnCaVos5VKN2UEkkTTsmUAi4TmJzycF0jzxEwftMVRqQ3A0hNW6PmEAYJMUyJuKu2ctF5S3eN-3N_ypxdY6tL6xWu-tZUJWFqu-de2f8g/s1600/Franzikus_raucht_fast.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyex_BmJZ3-ukot5MUvZgjIdjwAmjJtxUn6hRnCaVos5VKN2UEkkTTsmUAi4TmJzycF0jzxEwftMVRqQ3A0hNW6PmEAYJMUyJuKu2ctF5S3eN-3N_ypxdY6tL6xWu-tZUJWFqu-de2f8g/s1600/Franzikus_raucht_fast.jpg" height="179" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Er würde gerne, darf aber nicht ...</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Das Rauchen ist nicht nur durch den "Löwen von Münster" geheiligt, man könnte auch eine eigene Studie über die "Päpste und den Tabak" schreiben. Eine Art Vorstudie zu diesem epochalen Forschungsdesiderat hat vor einigen Jahren Ulrich Nersinger in einem <a href="http://www.kath.net/news/19492">Artikel auf kath.net</a> veröffentlicht.<br />
<br />
<div style="text-align: right;">
</div>
Hier eine kleine Übersicht aus den vergangenen 150 Jahren:<br />
<br />
<ul>
<li>Pius IX. - Schnupftabak</li>
<li>Leo XIII. - Schnupftabak (leidenschaftlich)</li>
<li>Pius X. - Schnupftabak</li>
<li>Pius XI. - Zigarren</li>
<li>Pius XII. - Schnupftabak</li>
<li>Johannes XXIII. - Zigaretten (bis zu einem Päckchen am Tag)</li>
<li>Paul VI. - Zigaretten</li>
<li>Johannes Paul II. - Nichtraucher</li>
<li>Benedikt XVI. - Zigaretten</li>
<li>Franziskus I. - Nichtraucher (aber mildernde Umstände wegen eines Lungenleidens)</li>
</ul>
Meine Lieblingsgeschichte zum Thema "Päpste und Tabak" (ebenfalls nachzulesen bei Nersinger) geht so:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">Leo XIII. - seine Liebe zum Schnupftabak hat via Zola Eingang in die Weltliteratur gefunden - bot in einer Audienz einem Mitglied des Kardinalskollegiums seine Schnupftabakdose an. Dieser wies sie zurück mit dem Satz: "Danke, Eure Heiligkeit, aber dieses Laster habe ich nicht". Der Papst schaute ihn freundlich an und antwortete: "Mein Lieber, wären Schnupfen und Rauchen ein Laster - Sie hätten es!".</span></blockquote>
Wie oft schon hat man sich Ähnliches gedacht ...<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-80740155691110140752014-12-08T08:00:00.000+01:002014-12-08T15:49:14.177+01:00Der Papst und der "smarte Amerikaner"<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW4PvIGGEPkl4_zFVhjvoewAmeY7jgoDLPXeFGMQ1psQvrtVtd7kT213v0E1gb4TzrmmZkEhD9r629vDtjzjunXF3ZiQsFz5qxqqFxUqB0UEue9y9tXLzx9mi5OYwhFMJsv260LZs1PFQ/s1600/Papst_mit_Pappnase.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjW4PvIGGEPkl4_zFVhjvoewAmeY7jgoDLPXeFGMQ1psQvrtVtd7kT213v0E1gb4TzrmmZkEhD9r629vDtjzjunXF3ZiQsFz5qxqqFxUqB0UEue9y9tXLzx9mi5OYwhFMJsv260LZs1PFQ/s1600/Papst_mit_Pappnase.jpg" height="199" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Warum verbirgt dieser Mann seine Nase?</td></tr>
</tbody></table>
Die neueste "Franziskus-Perle" liegt endlich vor: wieder einmal in der Form eines Interviews. Man weiß also nicht so recht, ob das Interview wirklich geführt wurde, ob der Papst das, was er gesagt hat, wirklich gesagt hat, ob ein Band mitgelaufen ist oder nicht, usw. Da es sich bei der Interviewerin aber um eine alte Freundin des Hl. Vaters handelt, tun wir guten Gewissens einmal so, als könnte man den <a href="http://www.lanacion.com.ar/1750350-pope-francis-god-has-bestowed-on-me-a-healthy-dose-of-unawareness">veröffentlichten Text</a> als "ipsissima vox" nehmen.<br />
<br />
In dem Interview findet sich die folgende Passage über die "Causa Burke" <span style="font-size: x-small;">(*)</span>:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">Konservative Kreise in den USA denken, dass Sie den nordamerikanischen Kardinal Raymond Leo Burke vom Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur entfernt haben, weil er der Anführer einer Gruppe war, die bei der Bischofssynode Widerstand gegen jede Art von Veränderung geleistet haben - ist das richtig? [<span style="color: red;">Falsche Frage: jeder weiß, dass die Amtsenthebung von Kardinal Burke bereits vor der Synode feststand</span>]</span><br />
<a name='more'></a></blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">Eines Tage fragte mich Kardinal Burke, was er tun werde, da er immer noch nicht in seinem Amt bestätigt wurde, im juristischen Bereich, sondern nur "donec alitur provideatur". Und ich antwortete: "Geben Sie mir etwas Zeit, denn im G9 denken wir über eine Restrukturierung des juristischen Bereiches nach". [<span style="color: red;">Im G9 wird über vieles nachgedacht, das bedeutet keineswegs, dass alle Leiter möglicherweise betroffener Dikasterien nicht in ihrem Amt bestätigt oder aus diesem entfernt worden wären</span>] Ich sagte ihm, dass noch nichts entschieden sei und das darüber beraten würde. Danach kam die Frage des Malteserordens auf [<span style="color: red;">Warum kam die Frage auf? Alle bisherigen Patrone des Malteserordens haben dieses Amt bis zu ihrem Tod ausgeübt</span>] und wir brauchten einen smarten Amerikaner [<span style="color: red;">Kardinal Burke ist der ERSTE Amerikaner, der dieses Amt erhält. Alle seine Vorgänger waren Italiener</span>], der sich in diesem Umfeld bewegen kann und ich dachte bei dieser Position an ihn. Ich schlug ihm das lange vor der Synode vor. Ich sagte zu ihm: "Das wird erst nach der Synode in Kraft treten, denn ich möchte, dass Sie an der Synode als Leiter eines Dikasteriums teilnehmen". Als Kaplan von Malta hätte er nicht an der Synode teilnehmen können [<span style="color: red;">Genausowenig wie Kardinal Kasper</span>]. Er dankte mir in sehr guten Worten und akzeptierte mein Angebot - ich glaube, es gefiel ihm [<span style="color: red;">Kardinal Burke hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er gerne Präfekt der Apostolischen Signatur geblieben wäre</span>]. Denn er ist ein Mann, der viel herumkommt, er reist viel und hätte dort viel zu tun [<span style="color: red;">Der Kardinalpatron hält jährlich zwei Messen und nimmt etwa alle 20 Jahre dem neugewählten Großmeister den Amtseid ab</span>]. Es ist daher nicht wahr, dass ich ihn entfernt habe auf Grund der Art und Weise, wie er sich bei der Synode verhielt." [<span style="color: red;">Verschlagene Antwort auf die falsche Frage: siehe oben</span>]</span></blockquote>
Der Papst ist nicht verpflichtet, seine Personalentscheidungen öffentlich zu rechtfertigen. Ich meine aber, dass er, wenn er es tut, der Wahrheit verpflichtet ist. Diese Erklärung ist eine einzige große Irreführung:<br />
<br />
<ul>
<li>Die Überlegungen, strukturelle Änderungen im Bereich der Vatikanischen Gerichtshöfe vorzunehmen, rechtfertigen eine Abberufung des Amtsinhabers in keiner Weise. Im Gegenteil: es wäre dann sinnvoll gewesen, den aktuellen Präfekten bis auf Weiteres im Amt zu lassen und dann aufgrund möglicher Entscheidungen andere personelle Dispositionen vorzunehmen. <b>Stattdessen wurde ein neuer Präfekt ernannt</b> (nicht "donec alitur provideatur"!).</li>
<li>Niemand benötigte für den Posten des Malteserpatrons einen "smarten Amerikaner". Diesen Posten bekommen traditionell verdiente Mitglieder der Kurie - meist <b>neben</b> ihrer Tätigkeit als Leiter eines Dikasteriums.</li>
<li>Wenn der Papst Wert auf die Teilnahme von Kardinal Burke an der Synode (als profiliertem Vertreter der Nicht-Kasper-Fraktion) legte, hätte er ihn einfach einladen können - wie er das bei einigen anderen Kardinälen <b>und vor allem auch bei Kardinal Kasper selbst</b> getan hat. Das ganze Argument ist reiner Nonsens. Der Zeitplan der Entfernung von Kardinal Burke setzte schlicht den Amtsverzicht seines Vorgängers voraus - dieser wurde erst durch ein Reskript Anfang November erzwungen, demzufolge die Leiter von Dikasterien und die Inhaber von Ämtern, die eine Ernennung durch den Papst voraussetzen, mit 75 Jahren ihren Rücktritt anzubieten haben.</li>
<li>Hätte der Papst Burke "bei der Synode" dabeihaben wollen, dann hätte er ihn noch bis Ende 2015 im Amt lassen müssen, denn "die Synode" besteht aus zwei Teilen.</li>
<li>Kardinal Burke ist kein neuer Posten "angeboten" worden, sondern er ist - <a href="http://www.buzzfeed.com/ellievhall/interview-with-cardinal-raymond-burke-the-full-transcript">gegen seinen erklärten Willen</a> - offiziell "versetzt" worden. Dem bisherigen Usus bezüglich des Kardinalpatrons des Malteserordens hätte es entsprochen, wenn er dieses Amt <b>zusätzlich</b> zu seinem Posten als Präfekt der Apostolischen Signatur erhalten hätte.</li>
</ul>
<br />
Ich halte fest: Der Papst stellt die ganze Causa bewusst falsch dar. Klarer formuliert: <b>der Papst lügt</b>. Als Katholik finde ich das zum Kotzen.<br />
<br />
<i>* Deutsche Übersetzung vom Blogger nach der englischen Fassung unter Heranziehung des spanischen Originals. </i><br />
<i><br /></i>Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com38tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-34385093113746020432014-11-24T10:18:00.001+01:002014-12-08T15:49:36.852+01:00Papa Emeritus oder einfach wieder Kardinal?<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDG3ORe7P_QXZzndUJ338LqXo2-1E_hHoyqkjkn2d3U9_Dtq_IeoJSuMaCpygTWxl9KFXzu7hWjDrGCmZQeubXZQObyFSX56xKY4c1jmnQga3WmntREo5pAup47ktOVKR82TtJ4j1GeM0/s1600/zwei_Pa%CC%88pste.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDG3ORe7P_QXZzndUJ338LqXo2-1E_hHoyqkjkn2d3U9_Dtq_IeoJSuMaCpygTWxl9KFXzu7hWjDrGCmZQeubXZQObyFSX56xKY4c1jmnQga3WmntREo5pAup47ktOVKR82TtJ4j1GeM0/s1600/zwei_Pa%CC%88pste.jpg" height="179" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zwei Männer "ganz in weiß" sind einer zuviel ...</td></tr>
</tbody></table>
Der Bloggerkollege <a href="http://invenimus.blogspot.de/2014/11/benedikts-einwurf-zur-debatte.html">Sophophilo</a> hatte vor kurzem schon alles Notwendige zu dem Hype um die Änderungen, die Papst Benedikt XVI. im Rahmen des Erscheines seiner "Gesammelten Werke" an einem Text von Joseph Ratzinger aus dem Jahre 1972 vorgenommen hat, geschrieben. Alles Notwendige? Anscheinend doch nicht, denn Hubert Wolff hat es für richtig erachtet, das Thema in einem <a href="http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gegenpapst-benedikt-des-papstes-neue-kleider-13275135.html">Beitrag für die FAZ</a> noch einmal aufzugreifen und es zum Anlass zu nehmen, seine Gedanken über den Status des "Papa Emeritus" zu formulieren.<br />
<br />
<br />
<a name='more'></a>Nachdem links wie rechts verschiedene Autoren versucht hatten, aus der Korrektur der Aussagen über die Möglichkeit der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten, eine Einmischung in die aktuelle Diskussion zu machen und Benedikt damit in die Rolle eines "Gegenpapstes" zu rücken, meint Wolff die einzig angemessene Lösung für das Problem des zurückgetretenen Papstes gefunden zu haben:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">Rücktritt vom Papstamt als Rücktritt ins Kollegium der Kardinäle, Ablegen der weißen Papstgewänder und Wiederanlegen der roten Kardinalsgewandung, Anrede „Eminenz“ statt „Heiligkeit“, Titel „emeritierter Kardinalbischof“ statt „emeritierter Papst“</span></blockquote>
Wolff hält diese Vorgehensweise für ein historisch zweifach erfolgreich angewandtes Modell und verweist auf die Gegenpäpste Gregor XII. und Felix V. Neben diesen historischen Parallelen tritt bei Wolff das Argument, dass die mit dem "emeritus" evozierte Analogie zum emeritierten Bischof schief bleibe, da das Bischofsamt ein Sakrament sei, das Papstamt aber nicht. Man könnte Wolff vorhalten, dass die Bischofsweihe kein Sakrament ist, sondern nur die Fülle des Weihesakramentes - aber diesen Punkt kann man ihm schenken, denn es geht ihm um den character indelibilis und nach der sententia communis der Theologen (z.B. Bellarmin) verleiht die Bischofsweihe ein eigenes, vom Priestercharakter unterschiedenes Prägemal.<br />
<br />
Es gibt andere Gründe, warum auch Wolffs angeblich auf der Hand liegende Lösung nicht so glatt richtig ist, wie er das gerne hätte. Benedikt XVI. war eben kein "Gegenpapst", dessen sichtbare Degradierung zur Beseitigung eines Schismas notwendig gewesen wäre. Es kann ja gerade nicht darum gehen, das Pontifikat Benedikts ungeschehen zu machen, wie dies bei Gregor XII. und Felix V. letztlich die Intention war.<br />
<br />
Ein weiteres Problem liegt darin, dass in der Denkweise Wolffs der Papst eine Art "beförderter Kardinal" zu sein scheint. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: das Kardinalskollegium hängt vom Papst ab, nicht der Papst vom Kardinalskollegium. Der Historiker könnte wissen, dass es Kardinäle erst seit dem 10. Jahrhundert gibt, Päpste aber seit Gründung der Kirche durch ihren Stifter. Die von Wolff vorgeschlagene Lösung ignoriert darüber hinaus die Möglichkeit, dass ein Nicht-Kardinal zum Papst gewählt wird. Dass dies schon lange nicht mehr der Fall war, trägt hier wenig aus: vor Benedikt war auch schon lange kein Papst mehr zurückgetreten.<br />
<br />
Die vermeintliche Gefahr, dass der "Papa emeritus" zum Gegenpapst wird, ist ohnehin aus der Luft gegriffen. Papst Benedikt selbst hat unmissverständlich klar gemacht, dass sein Rücktritt gütig und damit natürlich auch unumkehrbar ist. Ein "Gegenpapst" droht der Kirche dann, wenn die Frage auftaucht, ob er sein Amt berechtigterweise ausübt (z.B. weil er offensichtlich Häresien vertritt oder geistig unzurechnungsfähig erscheint) oder wenn die Kirche in Fraktionen zerfällt, die sich über Grundlegendes nicht mehr einig sind. Diese Gefahren gilt es auch in der Zukunft zu bannen, dann braucht man sich um den Status des "Papa Emeritus" keine großen Gedanken zu machen.<br />
<br />
Bleibt also die rein ästhetische Frage der beiden Männer in weiß. Ich muss gestehen, dass ich die entsprechenden Bilder auch eher irritierend finde. Die einzige katholische Lösung kann natürlich nicht in einem "Weniger", sondern nur in einem "Mehr" liegen. Mein Vorschlag daher: der "Papa Emeritus" trägt eine weiße Soutane, kombiniert sie aber mit einem roten Zingulum und ist verpflichtet, bei öffentlichen Auftritten sowohl die rote Mozetta als auch den Camauro zu tragen ...<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-57946755998566789212014-11-18T13:10:00.000+01:002014-11-18T13:15:09.924+01:00Ich und Dialog?<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaZRlfB6RFoPQwLhh44Lm0TuSwRjFkSXp_R39wSOXctdNGVIrVSAG6g3FztO82stH2je3zB_1hT2Mmr5yNCmpoIZSYfYybmmeM8m0IIrNTHzuUFc3wTBD5whnyiPVwaC796U7-qooPty8/s1600/Stuhlkreis.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaZRlfB6RFoPQwLhh44Lm0TuSwRjFkSXp_R39wSOXctdNGVIrVSAG6g3FztO82stH2je3zB_1hT2Mmr5yNCmpoIZSYfYybmmeM8m0IIrNTHzuUFc3wTBD5whnyiPVwaC796U7-qooPty8/s1600/Stuhlkreis.jpg" height="172" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Stuhlkreis - nix für Theodor</td></tr>
</tbody></table>
Die Teilnehmer der diesjährigen Blogoezesen-Wahlen haben mir zu einer Silbernen Robusta verholfen. Und das nicht für "Trägheit" (wie 2012) oder "Orthodoxie" (warum gibt es das nicht? Zum Beispiel als Ersatz für "Papsttreue") oder "The One and Only Marx-Basher" (wäre verdient) oder "bester Ehemann von allen" (Ehefrau ist Fränkin!) - nein, für "Dialog". Ich bin im ersten Moment, ehrlich gesagt, ziemlich erschrocken. Von wegen Stuhlkreis und so, igitt. Aber dann ist mir klar geworden, dass es nur einen Grund für diesen Preis geben kann: die aktuelle Wirtshausrauferei zum Thema "Lefebvre-Schisma". Und die kostet mich soviel Nerven, dass ein kleines Trostpflaster absolut angemessen ist.<br />
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Also, liebe Wähler: vielen Dank für Eure Zuwendung. Und nächstes Mal zahle ich doppelt soviel - dann wird es vielleicht wieder was mit Gold ;-)<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggPNMIvS2M3YX2BzwekzfAtCpH76hmoisosRPk27-FElZ_8PpgJ1OOBtQSIfPiW90VwRBMmzWx38bMzVFpECndwm-PwIeJVuCrA60sqY738R_zVBfkNht65PFoBPMwwVAdCk5kZGMGSzo/s1600/2014_dialog_silber.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggPNMIvS2M3YX2BzwekzfAtCpH76hmoisosRPk27-FElZ_8PpgJ1OOBtQSIfPiW90VwRBMmzWx38bMzVFpECndwm-PwIeJVuCrA60sqY738R_zVBfkNht65PFoBPMwwVAdCk5kZGMGSzo/s1600/2014_dialog_silber.jpg" /></a></div>
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<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-44937875312962590822014-11-17T08:00:00.000+01:002014-11-17T08:00:02.413+01:00Ein Bischof spricht Klartext<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqwJ6E2tZXH0QmC5hB-Z-nNxXKuPc_CMCSZm00XsoRARSs4Sccq2rqrTyEN3Oe_24dW_NKN4Pl01y-MkzS3NBe_BvirRtt8VBcyf8yqsC0iO4DzuSyOPMhGEG_wXgL-CjkujhF3WACyfA/s1600/Bischof_Oster.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqwJ6E2tZXH0QmC5hB-Z-nNxXKuPc_CMCSZm00XsoRARSs4Sccq2rqrTyEN3Oe_24dW_NKN4Pl01y-MkzS3NBe_BvirRtt8VBcyf8yqsC0iO4DzuSyOPMhGEG_wXgL-CjkujhF3WACyfA/s1600/Bischof_Oster.jpg" height="259" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Bischof Passau verkündigt das Evangelium</td></tr>
</tbody></table>
Der Bischof von Passau, Dr. Stefan Oster SDB, scheint ein eigenwilliger Mensch zu sein. Er lebt in einer WG und hat in dieser WG für sich selbst eine Dreizimmerwohnung mit 105 qm. Er legt wohl auch Wert darauf, dass die Leute darum wissen und hat deshalb ein kleines Video über diese Wohnung drehen lassen. In diesem Video kommen sogar das Badezimmer und die Toilette der Wohnung vor. Das gefällt nicht jedem in der Blogozese. Die "Homestory" riecht ihnen wahrscheinlich zu sehr nach "Bergogliöser Scheinarmut". Deswegen machen sie sich über das "Scheißhaus" des Bischofs lustig.<br />
<br />
Mir wäre es wurscht, wenn der Bischof in einer Residenz mit langen Fluren, alten Ölgemälden und barocken Möbeln wohnen würde (gern auch mit Putten und Bischofswappen auf der Klobrille). Deswegen ist es mir auch wurscht, wenn er eher das Gegenteil tut. Seine Sache und er wird schon wissen, was er tut. Unterstellen muss ich ihm deswegen erst einmal nichts.<br />
<a name='more'></a><br />
Gar nicht wurscht ist es mir, wie ein Bischof sein Amt ausübt, das sich bekanntlich nicht im "Irgendwo-Irgendwie-Wohnen" erschöpft. Stefan Oster tut dies unter anderem, indem er sein Lehramt sehr ernst nimmt. So hat er gerade via Facebook ein <a href="http://www.bistum-passau.de/sites/default/files/user/8/Gottvergessenheit%20und%20Praxis%20gelebter%20Sexualit%C3%A4t_1.pdf">Dokument über die kirchliche Lehre zu Familie und Sexualität</a> veröffentlicht. Das ist bemerkenswert, denn seit der Bischofssynode sprechen deutsche Bischöfe eigentlich nicht mehr über dieses Thema.<br />
<br />
Was das Dokument auszeichnet, ist der Blick für das Wesentliche und eine klare Sicht der Situation des katholischen Christentums in unserem Land:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Wer hat in volkskirchlichen Breiten, in denen der Glaube von Jahr zu Jahr, von Generation zu Generation schwindet, denn noch <b>die reale Erfahrung von Bekehrung</b> und wer hätte konsequent auch noch zusätzlich das <b>Bestreben, kraft einer geduldigen, beständigen, alltäglichen Bekehrung mit der Hilfe Gottes ein neuer Mensch, ein echter Christ zu werden</b>? Einer, der Gott, der Christus kennt, der ihm wirklich nachfolgen, der sein Kreuz tragen will? Einer, der von ihm die Fülle und die Freude erwartet und diese nicht leicht verwechselt mit den Freuden, die nur diese Welt gibt? All das ist Kern einer christlichen Anthropologie und des christlichen Menschenbildes, von dem wir – ohne diesen Kern wahrzunehmen - all zu schnell und damit oft auch allzu weich gespült in unserem gesellschaftlichen Diskurs reden.<br /><br />Wer hätte denn noch wirklich Ehrfurcht vor der Gegenwart Gottes in einem Gotteshaus? <b>Wer fällt hier wirklich angesichts seiner Gegenwart noch voller ernsthafter Demut auf die Knie, weil er weiß, wer Gott ist und wer er selbst im Verhältnis zu diesem Gott ist?</b> Und wer blendet umgekehrt nicht gerne die Tatsache aus, dass der vermeintlich so liebe Jesus in etwa einem Drittel seiner Worte im Neuen Testament Gerichtsworte spricht oder Gerichtsgleichnisse erzählt? Es sind Worte, in denen er den Menschen zur Entscheidung auffordert für ihn und zwar ganz und entschieden. Wer müht sich denn noch „mit Furcht und Zittern“ (Phil 2,12) um sein Heil, wie es Paulus nahe legt, weil nach der Schrift und aus der Sicht Jesu völlig ohne Zweifel die Möglichkeit besteht, auch verloren zu gehen? Viel mehr aber noch ist Paulus von der Hoffnung getragen, dass er, der Allmächtige, uns aus Liebe zu neuen Menschen machen will und schon damit begonnen hat."</span></blockquote>
Wann haben wir das letzte Mal von einem Bischof so ungeschminkt die Wahrheit gesagt bekommen? Ohne Floskeln und getragen vom ganzen Ernst des Evangeliums - dem einzigen Ernst, der froh machen kann? Aus dieser Wahrheit folgt dann auch das "Evangelium von der Familie":<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Eine Liebe, die aus Gott kommt, meint dann den anderen Menschen wirklich um seinet- und um Gottes Willen. Sie manipuliert nicht hintergründig und will den Geliebten nicht wie einen Besitz „haben“. <b>Zu dieser Liebe will uns Gott nach dem Zeugnis der Schrift befähigen und die Schrift erklärt auch, dass da der ganze Mensch dazu gehört, mit Leib und Seele und Geist</b>.<br /> <br />Deshalb ist die menschliche Sexualität in diese Bewegung der Heilung und Heiligung mit hineingenommen und bleibt gerade nicht davon unberührt. <b>Und von diesem Anspruch her gibt es von Gott bejahte und konkret vollzogene sexuelle Aktivität in ihrer ganzheitlichen Zielrichtung auch nur ganz oder gar nicht</b>. Das heißt nur und ausschließlich in einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, mit der Offenheit auf Lebensweitergabe, mit Verbindlichkeit und Treue und der Sorge um das gegenseitige Wohl der Ehepartner – bis zum Lebensende wenigstens eines der Partner."</span></blockquote>
Bischof weiß, dass es in der Frage der Haltung des christlichen Glaubens zur Sexualität keinen faulen Frieden mit der libertären Gesellschaft geben kann:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Das sind meines Erachtens einige geistliche Hintergründe und Zusammenhänge dafür, dass die Wellen des gesellschaftlichen Diskurses über die Sexuallehre der Kirche bei abnehmendem Glauben <b>mit zunehmender Frequenz auf uns zurollen werden</b>. Der kirchliche Stachel im buchstäblichen Fleisch liberalisierter Sexualität will endlich beseitigt werden. Und als Christen werden wir solchen Wellen aus meiner Sicht mit Sicherheit nicht dadurch fruchtbar begegnen können, dass wir der Vielzahl der Bedürfnisse in einer glaubensloser werdenden Welt entgegenkommen und <b>ein paar Lockerungen zulassen</b>. Denn es ist vorhersehbar: <b>Man wird dann mehr nicht ruhen, bis endlich alles gleich-gültig ist</b>. Die hier angesprochenen Themen samt ihren medial vorgetragenen Forderungen wären nur ein Anfang, der dem Zeugnis der Schrift und der Überlieferung zwar schon klar widerspricht. Aber wenn die Tür erst einmal <b>im Namen vermeintlicher Barmherzigkeit</b> geöffnet ist, dann wird wohl kaum ein Thema und am Ende womöglich auch nicht einmal manche sexuelle Perversion im selben Namen ausgespart bleiben."</span></blockquote>
Das Rumbasteln im scheinbar Konkreten unter Hintanstellung der eigentlichen, d.h. christlich gesprochen immer: geistlichen Fragen, ist die Sache des Bischofs nicht:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Paulus sieht das genau, <b>die Problemlagen bleiben nämlich von der menschlichen Konstitution her betrachtet, weitgehend konstant</b>: Die Menschen, schreibt Paulus, haben Gott zwar irgendwie „erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.“ (Röm 1,21f) Die Folge: „Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, so dass sie ihren eigenen Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.“ <b>Der tatsächliche Hintergrund zur Debatte um die sexuelle Liberalisierung in der Kirche ist also aus meiner Sicht zuerst geistlicher Natur, weshalb dann auch die Antworten auf die angesprochenen Fragen ebenfalls zuerst theologisch-geistlich sein müssen und gerade nicht zuerst nur als pragmatisches Eingehen auf geänderte gesellschaftliche Verhältnisse.</b>"</span></blockquote>
Ich für meinen Teil freue mich, dass wir einen Bischof in Deutschland haben, der Klartext reden will und Klartext reden kann. Das ist es, was zählt - nicht seine Wohnung.<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com19tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-15187187379504827362014-11-16T22:36:00.000+01:002014-11-16T23:41:41.422+01:00Tradition und Rebellion in der Kirche<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-WOX-IwvBCr4P1acXK93NI0yGpe6Vy8kSuN4Kzc22mUPUy5R74gvmsuptkjt4qU2O9DUFKe4r0SF_3rYh6mz79FcvngsO0i7MmzoHcL_3DImzmbs_HurgiGfsvOKbsXq6rR6CVIOIw68/s1600/Allegorie_der_Kirche.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-WOX-IwvBCr4P1acXK93NI0yGpe6Vy8kSuN4Kzc22mUPUy5R74gvmsuptkjt4qU2O9DUFKe4r0SF_3rYh6mz79FcvngsO0i7MmzoHcL_3DImzmbs_HurgiGfsvOKbsXq6rR6CVIOIw68/s1600/Allegorie_der_Kirche.jpg" height="284" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Kirche: leidend - streitend - triumphierend<br />
- aber niemals rebellierend</td></tr>
</tbody></table>
"Die Überwinterung der Tradition" und "Die Dialektik von Für und Wider vor dem Höchsten" - diese beiden Prinzipien oder sagen wir besser: Motive hat Geistbraus <a href="http://www.geistbraus.de/2014/11/die-geistige-tradition-der-priesterbruderschaft-st-pius-x/">in seinem letzten Beitrag zu unserer Diskussion</a> (die von einigen Zartbesaiteten als "Wirtshausrauferei" karikiert worden ist) in Anschlag gebracht, um in der Frage der Einordnung des Lefebvre-Schismas der "kategorialen Enge" zu entfliehen, in der mir nichts entgegenzuhalten können meint und für die er mich gleichzeitig bedauert, da sie "teuflisch" sei, also nicht von Gott.<br />
<br />
Trotz meines verengten Horizontes und meiner kategorialen Beschränktheit gefallen mir diese beiden Motive außerordentlich gut. Das erste ist mythischer Natur: ein unsterbliches Gut (das Kaisertum, die "Heilige Tradition" des Christentums) versinkt in den Wellen der Geschichte und nur esoterisches Schrifttum oder eine kleine Gruppe Getreuer bewahrt das Wissen um dieses Gut, rettet es über die Zeit und hütet es bis zum Tage seiner (wirklichen oder nur möglichen?) Auferstehung.<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
Mythen haben Kraft - nicht umsonst schmückt des Geistbraus Beitrag die Krone des Heiligen Römischen Reiches. Ein Philister, dem beim Anblick dieser Krone nicht ein Schauer über den Rücken läuft. Wer wollte, wenn unter Menschen, die sich in der einen oder anderen Form als "Traditionalisten" verstehen, solche mythologischen Kräfte beschworen werden, bei seinen engen Kategorien von "Schisma", "Rechtsbruch", etc. bleiben? Wer zitiert den Codex Iuris Canonici oder ein trockenes neuscholastisches Handbuch der Dogmatik, wenn auf der anderen Seite der Kyffhäuser dräut?<br />
<br />
Aber welcher Art ist eigentlich die Kraft solcher Mythen? Ist es die Kraft der Wahrheit oder diejenige der Suggestion? Für den Christen kann die Antwort auf diese Frage nur bei Christus selbst liegen. Lehrt er die Menschen, indem er ihnen Mythen erzählt? Nein, er tut das nicht. Er unterweist die Menschen, indem er ihnen Gleichnisse erzählt und diese Gleichnisse sind keine Mythen für esoterische Gruppen, sondern Geschichten aus dem Alltag, deren Kraft darin besteht, dass sie den Kleinen die Wahrheit offenbaren. Das ist überhaupt das Schlüsselwort: Christus offenbart sich, er legt sich (den Weg, die Wahrheit und das Leben) offen. Seine Tat, DIE TAT der Weltgeschichte, geschieht "erhöht" auf einem Hügel und an einem Kreuz. Und seinen Aposteln und Jüngern war es überaus wichtig, dass ihr Glaube nicht auf einem Mythos, sondern auf realer Geschichte beruht.<br />
<br />
Das Problem bei der mythologischen Interpretation der "Heiligen Tradition" liegt darin, dass sie von der Kirche abgetrennt und unterschieden gedacht wird. Das jedoch geht nicht, zumindest nicht "katholisch". Die Kirche ist die Tradition und die Tradition ist die Kirche und zwar die konkrete Kirche, von der unser Glaube sagt, dass sie in gewisser Weise der durch die Geschichte gehende Herr selbst ist. Christus hat sich inkarniert und auch die sich legitimerweise auf ihn berufende Tradition ist inkarniert, ganz real. So real, dass Pius IX. sagen konnte: "la traditione sono io" ("die Tradition, das bin ich") ohne den Bogen völlig zu überspannen. Es kann historische Fragmente dieser Tradition geben, die manches ehrwürdige an sich haben (Riten z.B., die sich in anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften erhalten haben), aber insofern sie nicht mehr im Strom der lebendigen Tradition der einen Kirche unseres Herrn und Erlösers schwimmen, sind sie nichts anders als die Ruinen griechischer Tempel. Ehrwürdig, beeindruckend bis zum Erschaudern für den dafür Empfindsamen - aber letztlich Asche, nicht das Feuer.<br />
<br />
Man mache sich nichts vor: die "Heilige Tradition" hat auch ihre Gefährdungen. Wenn man sie abtrennt von der lebendigen Kirche des Herrn, wenn sie keine Rebe mehr ist am Weinstock, dann kann sie nicht nur zum Mythos werden, sondern zum Fetisch. Dann ergötzt man sich an ihr und am esoterischen Modus ihres Besitzes - aber es ist nichts Reales mehr, sondern letztlich nur ein Gemächte unserer Einbildung. Dann dient nicht mehr der "glückliche und freie Mensch Christus", sondern er opfert dem, was Robert Spaemann einmal eine "virtuelle Wichsvorlage" genannt hat.<br />
<br />
Kann es das also gar nicht geben: eine legitime Existenz in der Exkommunikation? Damit sind wir beim zweiten Motiv des Geistbraus. Er nennt es die "Dialektik des Für und Wider vor dem Höchsten".<br />
<br />
Dass das Christentum - zumal der Katholizismus - eine zutiefst dialektische Religion ist und dass es gerade diese Eigenschaft ist, die es den Menschen unserer Zeit so schwer macht, ihm zu folgen, scheint mir auf der Hand zu liegen. Glücklich werden, ohne das Glück direkt anzustreben; Genuss durch Verzicht; Erlösung und Seligkeit durch das Kreuz; der "Bevor Abraham war, bin ich" unter der Gestalt einer Hostie aus Brot - dialektische Zumutungen über Zumutungen, die dem modernen / postmodernen Menschen in seiner intellektuellen Einbahnstraße nicht mehr eingehen wollen.<br />
<br />
Aber auch die Dialektik vermag sich nicht aus sich selbst heraus zu rechtfertigen - sie muss als wirklich christliche erwiesen werden.<br />
<br />
Die vom Geistbraus herangezogenen Beispiele aus der "Welt" (Berlichingen kämpft gegen den Kaiser für den Kaiser, Kohlhaas für das Recht, indem er sich "ins Unrecht setzt") tragen da nicht viel aus. Leider auch nicht das Exempel der "Action Française", handelt es sich dabei doch um die Instrumentalisierung des "Papsttums" für politische Zwecke (Charles Maurras, ihr Anführer, bezeichnete sich selbst als Atheisten). Die Verurteilung durch Pius X. war also kein bisschen dialektisch, sondern ganz und gar "straight forward".<br />
<br />
Die Dialektik der Kirche ist wohl eine andere. Sie ist ganz aus und auf Menschen gebaut - und doch der mystische Leib Christi. In ihr gibt es Meinungsverschiedenheiten und Streit - und doch ist sie die "una sancta". Ihre Bischöfe taugen manchmal nicht viel - und doch ist sie die "apostolica". Auch der Modus des "es nicht mehr in der Kirche aushalten" kann entsprechend nur dialektisch das "in der Kirche verharren" sein. Wie schreibt der Geistbraus: "Es geht um Christus". Ganz genau! Und deshalb kann es nie richtig sein, ein Glied von seinem Leib zu trennen, wenn es nicht verfault ist und der Arzt (die einzig dazu legitimierte Autorität) zur Tat schreiten muss.<br />
<br />
Was aber, wenn die Kirche selbst einen Menschen fälschlicherweise aus ihren Reihen weist? Um nicht wieder durch den Rekurs auf einen "fetten Dominikaner" zu provozieren, empfehle ich diesmal einen waschechten (Neu-)Platoniker, der diese Frage weit vor der Verderbnis der Kirche durch den "muselmanen Aristotelelismus" für uns geklärt hat (Augustinus, De vera religione, VI/11):<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Häufig lässt es die göttliche Vorsehung auch zu, daß bei stürmischen, durch fleischliche Menschen verursachten Wirren auch gute Männer aus der christlichen Gemeinschaft ausgestoßen werden. Diese aber tragen die Schmach und das Unrecht <b>um des kirchlichen Friedens willen</b> mit größter Geduld, bringen keine neue Spaltung und Ketzerei auf ("<b>vel schismatis vel heresis</b>") und geben dadurch den Leuten ein Vorbild, mit welch herzlicher und lauterer Liebe man Gott dienen soll. [...] sie verteidigen bis zum Tode und stützen durch ihr Zeugnis <b>ohne jede Konventikelbildung</b> den Glauben, der in der katholischen Kirche verkündet wird. Diese krönt im Verborgenen der Vater, der ins Verborgene sieht".</span></blockquote>
Die katholische Dialektik ist also nicht diejenige der Rebellion (es gab in der Heilsgeschichte nur eine Rebellion!), sondern diejenige des Ausharrens in der Kirche; auch dann, wenn diese - vielleicht bis hin zur höchsten Autorität - sich ein Stück weit selbst vergisst. Im konkreten Einzelschicksal kann diese katholische Dialektik - mit weltlichen Augen betrachtet - die Form einer Tragödie annehmen. Der alle Tränen trocknet wird solche Dramen zu einem guten Ende bringen.<br />
<br />
"Mit Christus gegen die Kirche rebellieren" ist also keine Dialektik - es ist nur eine contradictio in adjecto. Womit wir endlich wieder in der wohltuenden Enge der Kategorien und der Logik angekommen wären.<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-22517676593124385372014-11-13T18:03:00.000+01:002014-11-13T18:03:51.382+01:00Das Glaubensbekenntnis des Herrn Peter Hintze<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGDrtGeR8lXeNUtQX0EuRLHi-hAGROYT2f6hOHFCDKuejg1yWqIEqsft4qU2rgEnVbINb7Rwos2L_gFHOMYzK5-UMkDgU1CLeSKZFrZnDwH9U7aKwWPOAlqs2pa2HOU6oRgrk5mouwR2M/s1600/Peter_Hintze.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGDrtGeR8lXeNUtQX0EuRLHi-hAGROYT2f6hOHFCDKuejg1yWqIEqsft4qU2rgEnVbINb7Rwos2L_gFHOMYzK5-UMkDgU1CLeSKZFrZnDwH9U7aKwWPOAlqs2pa2HOU6oRgrk5mouwR2M/s200/Peter_Hintze.jpg" width="148" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Er leidet nicht!</td></tr>
</tbody></table>
Der Bundestag hat heute über das Thema Sterbehilfe debattiert. Im Zug dieser Debatte hat Herr <b>Peter Hintze</b>, <b>evangelischer</b> <b>Theologe</b> und <b>Pastor</b>, ehemaliger Vorsitzender des <b>Evangelischen</b> Arbeitskreises in der CDU/CSU, ehemaliger Generalsekretär der <b>Christlich</b> Demokratischen Union, Vizepräsident der <b>Christlich</b>-Demokratischen Internationale und enger Vertrauter der Bundeskanzlerin und Parteivorsitzenden der <b>Christlich</b> Demokratischen Union, <a href="http://www.focus.de/politik/deutschland/live-ticker-aus-dem-bundestag-deutschlands-politik-debattiert-duerfen-wir-menschen-beim-sterben-helfen_id_4270568.html">folgenden Satz</a> gesprochen:<br />
<blockquote class="tr_bq">
"<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;"><b>Leiden ist immer sinnlos</b></span>"</blockquote>
Man darf sicher davon ausgehen, dass die Christlich-Demokratische Internationale demnächst auf den Hl. Vater Franziskus I. zugehen und um die längst überfällige Anpassung des Apostolicums bitten wird. Dort wird es dann in Zukunft heißen:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"<b>sinnlos gelitten</b> unter Pontius Pilatus".</span></blockquote>
Man kann ja so dermaßen auf den Hund kommen ...<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com9tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-18515204947647927802014-11-12T09:30:00.000+01:002014-11-13T11:00:09.302+01:00Das Lefebvre-Schisma - Pest UND Cholera<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgre1dcXuKcROSu_2kYK08FGQ0OBQFWnB1NnHqWk-xW25IQl8DiHLLB2pVh0V76zinglhrr_CHscXe4l_PCkiZIY_WCTrZh9fE_E-qGO84NFX7B4bDqxE51GNwSj3xiGmc-5ZKYRCdXp5g/s1600/Lefebvre.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgre1dcXuKcROSu_2kYK08FGQ0OBQFWnB1NnHqWk-xW25IQl8DiHLLB2pVh0V76zinglhrr_CHscXe4l_PCkiZIY_WCTrZh9fE_E-qGO84NFX7B4bDqxE51GNwSj3xiGmc-5ZKYRCdXp5g/s1600/Lefebvre.jpg" height="213" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Urheber</td></tr>
</tbody></table>
Nachdem ich im <a href="http://summa-summarum.blogspot.de/2014/11/kurze-geschichte-des-lefebvre-schismas.html">letzten Post zum Thema</a> wesentliche historische Fakten und zwei wichtige Zitate zusammengestellt habe, möchte ich noch einige Gedanken zur Einordnung von Lefebvres Tat und ihre Folgen bis auf den heutigen Tag anfügen. Diese Gedanken sind gleichzeitig der letzte Beitrag zu meiner "Wirtshausrauferei" mit dem Kollegen Geistbraus. Denn die Frage der Bewertung von Erzbischof Lefebvre und seiner Tat von 1988 war - das ist, wie bei Raufereien nicht unüblich, etwas aus dem Blick geraten - der eigentliche Ursprung des ganzen Disputs.<br />
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<a name='more'></a><br />
1. Die Pius-Bruderschaft hat mit den Bischofsweihen einen Akt gesetzt, der nur verstanden werden kann, wenn er von einer quasi-sedisvakantistischen Geisteshaltung verursacht und getragen wurde. Diese Haltung geht bereits aus den von mir zitierten Dokumenten von Lefebvre und Schmidbauer hervor und sie hat sich in der Folgezeit tief in die "Theologie" der FSSPX eingegraben. Sie ist "<b>quasi</b>"-sedisvakantistisch, weil die Bruderschaft genau das ja nicht sein will. Sie sagt zwar implizit (Lefebvre und Schmidbauer taten es explizit), dass die Päpste nach Pius XII. nicht mehr rechtgläubig sind, aber sie zieht die einzig logische Konsequenz nicht: eben den Sedisvakantismus. Stattdessen konstruiert sie eine "Notsituation", die es ihr angeblich erlaubt, den Papst grundsätzlich anzuerkennen, ihm (und auch der Gemeinschaft der Bischöfe) faktisch jeden Gehorsam zu verweigern. Um diesen Gehorsam - der gerade zu einem traditionellen Kirchenbild gehört - dennoch zu simulieren, erfindet sie solche Dinge wie ein "Ewiges Rom", dem sie angeblich treu ist. <b>Ein solches Konstrukt - bereits von der Wortwahl her verräterisch vom Nachfolger Petri entkoppelt - ist gerade in einer "traditionellen" Theologie ein Unding</b>.<br />
<br />
2. Die theologische Korruption - erst einmal begonnen - setzt sich bei der FSSPX dann auch in anderen Bereichen fort. Auch im Bereich der Liturgie gibt es dann die "Messe aller Zeiten" ohne dass irgendjemand genau sagen könnte, was das sein soll. Die konkrete Ausgestaltung des Missale von 1962, 1570, 1230, 600, 200, ... ? Der Canon Romanus? Niemand kann das genau sagen und so fabuliert die Bruderschaft heute von Messen, die angeblich zugleich gültig und Gott nicht wohlgefällig sind - was für ein monströser Unfug! Die Folgen des Schismas (eines jeden Schismas!) sind also auch bei der FSSPX klar abzusehen: die faktische Trennung von der lebendigen Tradition verdirbt den Glauben.<b> Das erste Opfer des Lefebvre-Schismas ist also "sein Werk" selbst</b>.<br />
<br />
3. Eine häufig zu hörende Interpretation in konservativen Kreisen versucht das Schisma von 1988 zu rechtfertigen, indem man sagt, es sei notwendig gewesen, um die "Alte Messe" zu retten. Das Gegenteil ist richtig. Erzbischof Lefebvre und die Bruderschaft hätten 1988 alles haben können, was für eine dauerhafte Verankerung des heutigen usus extraordinarius in der Kirche erforderlich gewesen wäre: einen soliden kirchenrechtlichen Status, eine römische Kommission, die die Zusammenarbeit mit dem Episkopat moderiert, einen Bischof und die Festschreibung der Legitimität der Bücher von 1962. Die Arbeit für die "Alte Messe" innerhalb der Kirche wäre aber deutlich einfacher gewesen (gerade auf der Ebene der Diözesen), wenn man die entsprechenden Gemeinschaften nicht ständig - und das gilt in gewisser Weise bis heute - <b>in die Nähe einer schismatischen Gruppierung</b> hätte rücken können.<br />
<br />
4. Die Beschädigung des usus extraordinarius durch die FSSPX und ihre Geisteshaltung hat sich bis in die jüngste Vergangenheit fortgesetzt. Es war der Korps-Geist einer schismatischen Gruppe, der dazu geführt hat, dass Bischof Williamson (und seine Anhänger) in der Bruderschaft verbleiben konnte und dem Wirken von Benedikt XVI. für die "Alte Messe" den denkbar schwersten Schaden zugefügt hat: die Aufhebung der Exkommunikation eines Bischofs mit einer offensichtlich pathologischen geistigen Verfassung. Man mache sich nichts vor: <b>der "Fall Williamson" war einer der Sargnägel des Pontifikates Benedikts XVI</b>.<br />
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5. Auch heute ist die FSSPX eine ständige Bedrohung der "Alten Messe" und der Gemeinschaften, die sich ihr verpflichtet fühlen. Das zeigt nicht nur der Fall der Franziskaner der Immaculata, sondern auch ein kleines Gedankenspiel: man stelle sich vor, die Gespräche mit der FSSPX würden ohne eine vorherige Reinigung der Bruderschaft zu einem positiven Ergebnis führen und es käme zu einer kirchenrechtlichen Regelung, die alle entsprechenden Gemeinschaften unter eine kirchenrechtliche Struktur ("Ecclesia Dei") bringen würde. Jedes Aufflackern des schismatischen Geistes der Bruderschaft würde dann den gesamten Komplex "Ecclesia Dei" in Mitleidenschaft ziehen und schlimmstenfalls mit in den Abgrund reißen. <b>Bis heute also ist die "Alte Messe" das zweite Opfer des Lefebvre-Schismas</b>.<br />
<br />
Erzbischof Lefebvre und seine Mitstreiter standen 1988 nicht vor der Wahl: Pest oder Cholera; sie haben vielmehr durch den schismatischen Akt der Bischofsweihen <b>Pest UND Cholera</b> über die Kirche gebracht.<br />
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Es gibt also - gerade für Katholiken, die sich dem traditionellen Lager zugehörig fühlen - überhaupt keinen Grund, das mit den Bischofsweihen 1988 vollzogene Schisma und seine Protagonisten irgendwie schönzureden oder sich mit letzteren soldarisch zu fühlen. Und natürlich ist es legitim, wenn Bischöfe die ihnen anvertrauten Gläubigen von der Solidarisierung mit dieser Gruppierung abhalten wollen - ggfs. auch unter Androhung kirchenrechtlicher Sanktionen.<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com11tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-71357727139070165592014-11-10T13:00:00.000+01:002014-11-12T09:57:38.707+01:00Eine liturgische Perle: das Offertorium aus Job<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIdwKYAtgwcE_yh5NI1HZ3gQLAcpG0fwvpDl6WeBX7XdnIpiUJnvQGNoNu0mCPRYScSkwqu6gflhARcgpLcB8qY7rh6QNgNjNq8ua0ErO0Sm_JLEmexJE2ZfQA5x63UGcHoIM2puRQLaY/s1600/Giaccino_Asserato_HIOB.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIdwKYAtgwcE_yh5NI1HZ3gQLAcpG0fwvpDl6WeBX7XdnIpiUJnvQGNoNu0mCPRYScSkwqu6gflhARcgpLcB8qY7rh6QNgNjNq8ua0ErO0Sm_JLEmexJE2ZfQA5x63UGcHoIM2puRQLaY/s1600/Giaccino_Asserato_HIOB.jpg" height="266" width="320" /></a></div>
Der 21. Sonntag nach Pfingsten ("alter Ordnung") ist zwar schon einige Tage her, aber ich möchte den liturgisch Interessierten unter meinen Lesern eine kleine Entdeckung nicht vorenthalten.<br />
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Die letzten Sonntag im Kirchenjahr sind den letzten Dingen gewidmet. In den Texten des 21. Sonntags nach Pfingsten wird dies besonders deutlich. In der Epistel aus dem 6. Kapitel des Epheserbriefes, in dem uns der Völkerapostel dazu auffordert, uns zu rüsten für den Kampf. Im 18. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus mit dem Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger.<br />
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In diesen Zusammenhang fügt sich auch das Offertorium des Tages, das uns Job vor Augen stellt, den Gerechten in seinem Elend und seinem Schmerz. Das tridentinische Missale hat von diesem Offertorium nur die Antiphon behalten - seine ursprüngliche Gestalt ist aber von Amalarius von Metz, dem Schüler Alkuins und Bischof von Trier (811-815) überliefert. In Prosper Guérangers "Kirchenjahr" ist diese älteste Form mit den vier Versikeln zu finden:<br />
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<table border="0" style="width: 100%;"><tbody>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">A. Vir irat in terra Hus nomine Job, simplex et rectus ac timens Deum, quem Satan petiit, ut tentaret: et data est ei potestas a Domino in facultates et in carnem ejus; perdiditque omnem substantiam ipsius et filios, carnem quoque ejus gravi ulcere vulneravit.</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">A. Es war ein Mann im Landes Hus mit Namen Job; er war einfältig und aufrichtig und fürchtete Gott; auf ihn sah es Satan ab, um ihn zu versuchen; und es wurde ihm von Gott gegeben gegen das Vermögen und das Fleisch desselben; und vernichtete all' seine Habe und seine Söhne, auch sein Fleisch verwundete er mit argem Aussatz.</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">V. I. Utinam appenderentur peccata mea; utinam appenderentur peccata mea, quibus iram merui, quibus iram merui; et calamitas, et calamitas quam patior: haec gravior appareret</span>.</td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">V. 1. O würden gewogen meine Sünden, o würden gewogen meine Sünden, womit ich den Zorn verdient, womit ich den Zorn verdient; und das Elend, das Elend, das ich leide; dieses würde drückender erscheinen.</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">A. Vir irat ...</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">A. Es war ein Mann ...</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">V. II. Quae est enim, quae est enim, quae est enim fortitudo mea ut sustineam? aut quis finis meus ut patienter agam?</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">V. 2. Aber was ist, aber was ist, aber was ist meine Kraft, daß ich ausharre? Oder was mein Ende, dass ich geduldig bleibe?</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">A. Vir irat ...</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">A. Es war ein Mann ...</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">V. III. Numquid fortitudo lapidum est fortitudo mea? aut caro mea aenea est? aut caro mea aenea est?</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">V. 3. Ist meine Kraft Felsenkraft? Oder mein Fleisch von Erz? Oder mein Fleisch von Erz?</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">A. Vir irat ...</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">A. Es war ein Mann ...</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">V. IV. Quoniam, quoniam, quoniam non revertetur oculus meus ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona, </span><span style="font-family: 'Helvetica Neue', Arial, Helvetica, sans-serif;">ut videat bona.</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">V. 4. Weil, weil, weil meine Auge sich nicht zurückwendet, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe, daß es gutes sähe.</td></tr>
<tr><td style="vertical-align: top; width: 48%;"><span style="font-family: Helvetica Neue, Arial, Helvetica, sans-serif;">A. Vir irat ...</span></td>
<td style="width: 4%;"> </td>
<td style="vertical-align: top; width: 48%;">A. Es war ein Mann ...</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Der erste Abt der wiederbegründeten Benediktinerabtei von Solesmes beschreibt den Text folgendermaßen:<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Die Antiphon gibt uns die Worte des Geschichtsschreibers, welcher einfach Thatsachen erzählt. In den Versikeln dagegen tritt Job selbst auf, mit erschöpftem Leibe, die Seele voll Bitterkeit. Die Wiederholungen der Worte, die abgebrochenen und wiederaufgenommenen Reden, die unvollendeten Sätze, versinnbildlichen auf's Lebendigste seinen gepreßten Athem und seinen Schmerz".</span></blockquote>
Dieses Offertorium aus Job berührt nicht nur unmittelbar unser Herz und bringt uns die Geschichte des schwergeprüften Gerechten aus ungewohnter Perspektive nahe; seine literarische Form ist in ihrer scheinbaren Altertümlichkeit (immerhin ist es mindestens 1.200 Jahre alt) auch auf frappierende Weise modern.<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-64442122646548332532014-11-10T08:00:00.000+01:002014-11-10T15:06:48.034+01:00Kurze Geschichte des Lefebvre-SchismasNachdem in der Blogozese immer wieder Tendenzen zu erkennen sind, das Schisma von 1988 kleinzureden oder gar zu leugnen, dass es sich bei den Bischofsweihen überhaupt um ein solches gehandelt habe, scheint es mir an der Zeit zu sein, den historischen Ablauf der seinerzeitigen Ereignisse in Erinnerung zu rufen.<br />
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Die gängige Mär geht in etwa so: Rom hat den Erzbischof hingehalten und auf sein Ableben spekuliert, um die Piusbruderschaft, die dann ja keinen Bischof mehr für Priesterweihen gehabt hätte, "verhungern" zu lassen. </div>
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<a name='more'></a><br /></div>
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Die Fakten sind folgende: </div>
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<ol>
<li>Im November-Dezember 1987 hatte Kardinal Gagnon eine apostolische Visitation der Bruderschaft vorgenommen und dabei von Erzbischof Lefebvre das Signal bekommen, dass die FSSPX bereit sei, sich dem Papst zur Verfügung zu stellen. </li>
<li>Am 8. April 1988 schrieb Papst Johannes Paul II. einen Brief an den Präfekten der Glaubenskongregation, Josef Kardinal Ratzinger, in dem er diesem den Auftrag erteilte, alles Mögliche zu tun, um zu einer Lösung zu kommen, die es der Bruderschaft erlauben würde, einen rechtmäßigen Platz in der Kirche einzunehmen in voller Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl.</li>
<li>Zwischen dem 12. und dem 15. April 1988 kam es zu Konsultationen zwischen der Glaubenskongregation und der FSSPX, in deren Rahmen dogmatische und kanonistische Fragen erörtert wurden.</li>
<li>Diese Konsultationen verliefen so erfolgversprechend, dass am 4. und 5. Mai 1988 weitere Gespräche in Anwesenheit von Erzbischof Lefebvre und Kardinal Ratzinger stattfanden, an deren Ende von beiden Seiten ein Protokoll unterzeichnet wurde. Dieses Protokoll sollte die Grundlage der Versöhnung sein und im nächsten Schritt von Papst Johannes Paul II. offiziell genehmigt werden.</li>
<li>Die dogmatischen Inhalte der Vereinbarung waren im wesentlichen: 1. Die FSSPX drückt ihre Treue gegenüber der Kirche und dem Papst aus; 2. Bejahung von Lumen Gentium 25 (Lehre des 2. Vaticanums über den Papst); 3. Verzicht auf Polemik und Haltung des Studiums und der Kommunikation mit dem Hl. Stuhl in den von der FSSPX beanstandeten Lehren des Konzils; 4. Anerkennung der Gültigkeit der "Neuen Messe"; 5. Anerkennung der kirchlichen Disziplin und des CIC 1983</li>
<li>Die kanonistischen Inhalte: 1. Die FSSPX erhält den Status einer Gesellschaft des Apostolischen Lebens päpstlichen Rechtes mit weitgehender Exemtion (Unabhängigkeit vom Ortsbischof) bezüglich des öffentlichen Kultes, der Seelsorge und der apostolischen Tätigkeit; 2. Generelle Erlaubnis der alten Bücher für die Bruderschaft; 3. Einsetzung einer römischen Kommission für die Koordination der Zusammenarbeit mit den Bischöfen mit mindestens zwei Mitglieder aus der FSSPX; 4. Ernennung eines Bischofs aus den Reihen der FSSPX. </li>
<li>In den Tagen nach der Unterzeichnung des Protokolls und zurückgekehrt nach Econe reichte Lefebvre Forderungen nach: nicht ein, sondern mehrere Bischöfe; Mehrheit in der römischen Kommission, etc.</li>
<li>Um dem Argument, Rom spiele auf Zeit den Wind aus den Segeln zu nehmen, bot Kardinal Ratzinger die Weihe eines Bischofs bereits für den 15. August an. </li>
<li>Am 2. Juni 1988 kündigte Erzbischof Lefebvre in einem Schreiben an den Hl. Vater die Vereinbarung vom 5. Mai auf und die eigenmächtige Weihe von Bischöfen an.</li>
<li>Am 9. Juni bat Papst Johannes Paul II. Erzbischof Lefebvre in einem Schreiben eindringlich, den eingeschlagenen Weg nicht zu Ende zu gehen, da die angekündigten Weihen "sich nur als ein schismatischer Akt erweisen" könnten. Er weist gleichzeitig auf die kirchenrechtlichen Folgen hin.</li>
<li>Am 30. Juni erfolgten die Bischofsweihen und unmittelbar im Anschluss die Exkommunikation aller beteiligten Bischöfe (Lefebvre, Castro Mayer und die vier Neugeweihten) sowie die Ermahnung an die Gläubigen, dem "schismatischen Akt des Herrn Lefebvre" nicht zuzustimmen, um sich nicht dasselbe Strafe zuzuziehen.</li>
</ol>
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Diese Geschichte ist nicht irgendeine Sicht auf die Dinge, sondern lässt sich aufgrund der zur Verfügung stehenden Dokumente für jeden leicht nachvollziehen (man nehme z.B. das Büchlein "Das Ärgernis Lefebvre" von Alois Schifferle und lese dort, wenn man der Darstellung des Autors nicht traut, nur den Dokumenten-Anhang). </div>
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Die Einordnung der ganzen Angelegenheit werde ich in einem weiteren Beitrag versuchen - an dieser Stelle sei noch auf zwei Passagen aus Dokumenten hingewiesen, die für das Selbstverständnis der Bruderschaft wesentlich sind.</div>
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Im Brief von EB Lefebvre an Papst Johannes Paul II. findet sich folgende Passage:</div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Da man es ablehnt, unsere Gesuche in Erwägung zu ziehen, und da es offenkundig ist, daß das Ziel dieser Versöhnung keineswegs dasselbe ist für den Hl. Stuhl wie für uns, halten wir es für ratsamer, <b>günstigere Zeiten für die Rückkehr Roms zur Tradition abzuwarten.<br />Deshalb werden wir uns selbst die Mittel geben, um das Werk fortzuführen, das die Vorsehung uns anvertraut hat</b>".</span></blockquote>
<div>
Die Wieder-Eingliederung der Bruderschaft in die Kirche war für EB Lefebvre also "die Rückkehr Roms zur Tradition". Anders ausgerückt: die Wieder-Eingliedung der Kirche von Rom in die Bruderschaft. Es liegt auf der Hand, dass die Bruderschaft sich als die eigentliche, wahre "Hüterin der katholischen Tradition" (und was wäre das anderes als die Kirche selbst?) sieht. Nur wenn das so ist, kann es auch gerechtfertigt sein, sich in einem Akt der Selbstermächtigung die Mittel zum eigenen Fortbestand zu geben; denn dieser Fortbestand (nicht die apostolische Ordnung der römischen Kirche) ist es, was die Vorsehung will.</div>
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Noch deutlicher ist der offene Brief, den Pater Schmidberger (zu dieser Zeit Generaloberer der Bruderschaft) am 6. Juli 1988 im Namen der gesamten Bruderschaft (!) an Kardinal Gantin, den Präfekten der Kongregation für die Bischöfe schickte:</div>
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Mit Ihrem Schreiben vom vergangenen 1.7. glaubten Sie Seiner Exzellenz Mgr. Marcel Lefebvre, Seiner Eminenz Mgr. Antonio die Castro Mayer und den vier Bischöfen, die am 30. Juni in Econe geweiht wurden, ihre Exkommunikation "latae sententiae" mitteilen zu müssen. Beurteilen Sie selbst den Wert einer solchen Deklaration, <b>die von einer Autorität kommt, die</b> in ihrer Ausübung <b>bricht mit allen ihren Vorgängern bis zum Papst Pius XII.</b>, im Kult, <b>in der Lehre</b> und in der Kirchenleitung. [...] Wir verlangen nichts weiter, als daß wir von jenem ehebrecherischen Geist exkommuniziert sind, der seit 25 Jahren in der Kirche vorherrscht, <b>ausgeschlossen aus der Gemeinschaft der Gottlosen</b>. [...] <b>Offiziell betroffen von der Strafmaßnahme</b>, welche die sechs katholischen Bischöfe, Verteidiger des Glaubens in ihrer Integrität und Vollständigkeit trifft, wird dies für uns ein Zeichen der Orthodoxie vor den Gläubigen. Diese haben wirklich ein striktes Recht darauf zu wissen, <b>daß die Priester, an die sie sich wenden, nicht einer betrügerischen, evolutiven, pfingstlerischen und synkretischen Kirchengemeinschaft angehören</b>".</span></blockquote>
<div>
Wir halten fest:</div>
<div>
<ol>
<li>Die Bruderschaft sagt von der römischen Kirche, dass sie mit der Lehre der Kirche bis Pius XII. gebrochen hat. Das bedeutet, dass diese Kirche und vor allem die Autorität in ihr, also der Papst, häretisch ist.</li>
<li>Sie begrüßt die Exkommunikation aus dieser "Gemeinschaft der Gottlosen"; wohlgemerkt: das ist die Bezeichnung für die römische Kirche unter Papst Johannes Paul II.</li>
<li>Die gesamte Bruderschaft weiß, dass die von dieser Strafmaßnahme mit betroffen ist (und sie ist natürlich stolz darauf). Wie wollte man auch nach den Weihen in der Bruderschaft bleiben, ohne diese Weihen und damit den schismatischen Akt zu billigen?</li>
<li>Die römische Kirche wird (neben den bösartigen Adjektiven) als "Kirchengemeinschaft" bezeichnet - ihr wird also das Kirche-sein im Vollsinn abgesprochen.</li>
</ol>
<div>
Aus diesen Zitaten wird glasklar ersichtlich, dass die Bruderschaft überzeugt ist, dass der Papst nicht der Papst ist, denn das ist er nicht, wenn er häretisch ist ("mit der Lehre seiner Vorgänger gebrochen hat"). Und die Kirche ist nicht die Kirche, sondern eine "Gemeinschaft der Gottlosen". Die Bruderschaft zur Zeit der Weihen ist also eindeutig und ohne jeden begründbaren Zweifel <b>materialiter sedisvakantistisch</b>. Hierzu passt übrigens auch die Tatsache, dass man die Reihe der rechtgläubigen Päpste mit Pius XII. enden lässt (wie das in sedisvakantistischen Kreisen üblich ist).</div>
</div>
<div>
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Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-31081858945666808022014-11-09T18:00:00.000+01:002014-11-10T15:06:56.815+01:00Der Geistbraus und das engelsgleiche Stroh<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB5qp4vZsTj8XU0-RsvSgU2numlqjlnWjzK2pry5gUkdD876ow7E6WrKpyeg2NupyKN3NsX4apKpv4rSRcgs4Hf1b_T3GVshdAG7XCNt8K2JsL-z_JlSXUnIbz-8QevJeWuQshWzLxzwQ/s1600/Divus_Thomas.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB5qp4vZsTj8XU0-RsvSgU2numlqjlnWjzK2pry5gUkdD876ow7E6WrKpyeg2NupyKN3NsX4apKpv4rSRcgs4Hf1b_T3GVshdAG7XCNt8K2JsL-z_JlSXUnIbz-8QevJeWuQshWzLxzwQ/s1600/Divus_Thomas.jpg" height="217" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der engelsgleiche Lehrer mit <b>zwei</b> Heiden</td></tr>
</tbody></table>
Nach einer beruflich bedingten Unterbrechung möchte ich <a href="http://www.geistbraus.de/2014/11/its-the-contents-stupid/#comments">den kleinen Disput mit dem Kollegen Geistbraus</a> weiterführen und vielleicht auch zu einem Ende bringen. Beim Lesen des letzten Beitrags von Martin Grannenfeld dachte ich zunächst: "Prima, jetzt können wir die Angelegenheit nach Art eines katholischen Herrenabends befrieden". Diese Methode geht so: Man streitet sich ganz furchtbar, verrennt sich in die aussichtslosesten Kontroversen und gegen Ende sagt dann einer der beiden: "Siehst Du mein Lieber, das ist ein typisch platonisches Argument. Du weißt, ich bin Aristoteliker". Welchen Ball der andere dann aufnimmt: "Ja, so ist das wohl und das erklärt natürlich auch, warum wir in so vielen Dingen anderer Meinung sind. Aber das ändert ja nichts daran, dass wir beide gutkatholisch sind. Hast Du noch ein Glas von diesem wirklich feinen Burgunder?"<br />
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<a name='more'></a><br /><br />
Nach Abschluss der Lektüre war mir dann freilich klar, dass der Geist in seinem Braus diesen edlen Friedensweg nicht wirklich beschreiten will. Denn dazu gehört natürlich, dass man das jeweils andere Lager (wie im berühmten Gnadenstreit) nicht "exkommunizieren" darf. So bleibt mir nur wieder - mittlerweile um mehrere Tage gealtert und gereift und daher mit weniger Schaum vor dem Mund - die Rolle, meine Sicht darzulegen und meine Freunde zu verteidigen.<br />
<br />
Es scheint mittlerweile Einigkeit darüber zu bestehen, dass bei Gott die Dinge ihre Ordnung haben. Geistbraus unterstellt nun dem hl. Thomas, er meine auf diese Ordnung quasi "von oben draufhauen" zu können. Das wäre in der Tat eine Form des "eritis sicut Deus", aber natürlich hält dieser Vorwurf der genaueren Betrachtung nicht Stand. Es ist ja der hl. Thomas, der an seinem Lebensende den Stift zur Seite legt mit den Worten: "Ich kann nicht mehr, denn alles, was ich geschrieben habe, scheint mir wie Stroh zu sein im Vergleich mit dem, was ich gesehen habe und was mir offenbart worden is<span style="background-color: white; font-family: sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.049999237060547px;">t</span>". Klingt so jemand, der meint, er schaue mit seiner Philosophie und Theologie "von oben" auf Gottes Schöpfung und Ordnung? Ein anderes Zitat: "Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich". Genügt das?<br />
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Ein großes Problem scheint darin zu bestehen, dass ich - das Beispiel war ja mit einigem Bedacht gewählt - die Rheinfahrt Benedikts als "akzidentell" bezeichnet habe. Mir ist es relativ egal, was Platon zu meinem Beispiel gesagt hätte, wenn ein Mitchrist und -katholik nicht versteht, dass - bezüglich der Frage, was Aufgabe der Kirche ist (!) - die Feier des Altarsakramentes wichtiger ist als besagte Rheinfahrt (und damit die Aufrechterhaltung mittelalterlicher Ausdrucksformen von Herrschaft), dem kann ich einfach mit Argumenten nicht mehr helfen. Bei jemandem, der sich schon öffentlich über die Neigung bestimmter Institute zu übertriebenem Gebrauch klerikaler Kleindung geäußert hat, der in solchen Kleiderfragen also zwischen wesentlich und unwesentlich, (in Bezug auf das Wesen priesterlicher und liturgischer Kleidung) substantiell und akzidentell sehr wohl unterscheidet, liegt der Eindruck nahe, dass er an dieser Stelle vielleicht einfach nicht verstehen will.<br />
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Wäre da noch die "Geschichtsmetaphysik". Zunächst ein "mea culpa": ich hatte das "wahrscheinlich" in meinem Furor tatsächlich übersehen und muss mich daher für meine Formulierungen (vor allem für den "Klein-Martin") entschuldigen. Das ändert aber nichts daran, dass die besagte Herleitung (Schisma -> Petrusbruderschaft -> Summorum Pontificum) schlicht an den historischen Tatsachen vorbei geht. Ich werde hierzu, der Geschichte des Lefebvrianischen Schismas, mal einen eigenen Beitrag schreiben, um den gröbsten herumgeisternden Irrtümern entgegenzuwirken.<br />
<br />
Mit einer Frage bin ich zu keinem Ende gekommen: Verstößt es gegen die Form oder den Inhalt unseres katholischen Glaubens, einen heiligen Kirchenlehrer (engelsgleich nennet ihn die mater et magistra gewohnheitsmäßig) als einen von Heiden und Muselmanen verführten, die Kirche schwer geschädigt habenden, fetten Dominikaner zu bezeichnen. Vielleicht kann mir in dieser Frage jemand helfen?<br />
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<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-47070791931630997072014-10-31T13:24:00.000+01:002014-11-10T15:07:11.006+01:00Wer ist hier eigentlich der Clown?<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJQoAjWMrKSba6gYinW-S3q3q9DcTglK-I2YaPibeWd2loRMEhPA421QTLow1cJuxkNIrFs_qbVeZnmfsgYzXm8CoCmWf5g29402QBz8awMsGZxNSgORZLK3UVv7ADfiSY7sZ2B6kRt5Y/s1600/Bischof_Stefan_Oster.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJQoAjWMrKSba6gYinW-S3q3q9DcTglK-I2YaPibeWd2loRMEhPA421QTLow1cJuxkNIrFs_qbVeZnmfsgYzXm8CoCmWf5g29402QBz8awMsGZxNSgORZLK3UVv7ADfiSY7sZ2B6kRt5Y/s1600/Bischof_Stefan_Oster.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sieht so ein "Hampelmann" aus?</td></tr>
</tbody></table>
Was habe ich nur getan, dass der Geistbraus - das diplomierte "Großmaul der Blogozese" - nicht davon ablassen kann, <a href="http://www.geistbraus.de/2014/10/its-the-form-stupid/">mit mir die Klinge zu kreuzen</a>? Habe ich Gott gelästert? Die Hl. Schrift durch den Schmutz gezogen? Schlecht über die Alte Messe gesprochen? Nichts dergleichen, sondern viel schlimmer: ich habe mich unehrfürchtig der großen Ikone genähert, dem Erfinder des "ewigen Roms" und der "Messe aller Zeiten" (was für ein intellektueller Unrat bereits diese Begriffe sind!), dem Helden jedweden katholischen Widerstands und dem Lordsiegelbewahrer der katholischen "Lebensform": Marcel Lefebvre!<br />
<br />
Ich habe ein Weilchen gerätselt, wie man auf die letzte Attacke des Geistbraus angemessen antworten könnte. Am liebsten wäre mir natürlich so etwas wie eine durchgeschriebene Darstellung gewesen - wegen der <b>Form</b>. Aber wie soll man das machen, wenn des Grannenfelds Einlassung bei Licht besehen eine wilde Rhapsodie aus Behauptungen, verzerrten Wiedergaben meiner Argumente und historischen Fehlern ist? Mir bleibt also nichts anderes übrig, als Punkt für Punkt abzuhandeln, was natürlich gleich wieder einen <b>schlechten Stil</b> ergeben wird.<br />
<br />
<a name='more'></a><br /><br />
Ein Verächter der Form soll ich also sein - das ist schon abenteuerlich. Geistbraus begründet das mit folgender "Argumentationskette":<br />
<br />
<ul>
<li>ich hätte im Zusammenhang mit Bischof Oster von Stilfragen gesprochen</li>
<li>Ergo werte ich grundsätzlich die Form gegenüber dem Inhalt ab</li>
<li>ich halte Liturgie nur für eine Stilfrage</li>
</ul>
Richtig ist, dass ich seinerzeit die Meinung vertreten habe, dass die Tatsache, dass Bischof Oster als Priester gelegentlich eine Clown-Nummer aufgeführt hat um Jugendlichen den Hl. Johannes Bosco näherzubringen, eine Frage des Stils ist. Der eine findet, dass ein Priester immer herumlaufen muss, als habe er einen Gehstock verschluckt (weil das "mosaische Gesetz" es so verlangt), der andere findet, dass ein Priester - zumal in der Jugendarbeit - zu den verschiedensten äußeren Mitteln greifen darf. DAS halte ich in der Tat für eine Stilfrage.<br />
<br />
Wenn der Geistbraus daraus ein Principium konstruiert, ist das rein sein Problem. Wenn er behauptet, Bischof Oster laufe herum wie ein "Hampelmann" und diese Frage unter der Hand mit der Liturgie verknüpft, ist das eine ziemlich <b>unverschämte Manipulation</b>, die ich mir für meinen Freund, der ein Bischof der hl. römischen Kirche ist, verbiete.<br />
<br />
Wollte man angemessen über die Frage von Form und Inhalt sprechen, müsste man ziemlich weit ausholen. Nur soviel: Die Art und Weise, wie Geistbraus bestimmte Dinge der "Form" zuordnet und andere dem "Inhalt", ist völliger Nonsens. Die Liturgie ist nicht "Form" und das Dogma "Inhalt". Beides hat sowohl einen Inhalt als auch eine Form und diese sind untrennbar aufeinander bezogen. Und bezüglich beidem gibt es jeweils <b>Substantielles</b> und <b>Akzidentelles</b>.<br />
<br />
Ich versuche es mit einem Beispiel: Als Papst Benedikt 2005 zum Weltjugendtag nach Köln kam, ist er auf einem Schiff über den Rhein gefahren. Auf diesem Schiff stand auf einer Plattform ein thronartiger Sessel und auf diesem saß der Papst, der nach rechts und links winkend/segnend die Huldigung der Menschen am Flussufer entgegennahm. Das war die Form des Einzugs eines mittelalterlichen Herrschers in die Stadt Köln. Ich kann man mich an so etwas freuen. Aber wer behaupten wollte, es sei ebenso sehr Aufgabe der Kirche diese historische Form der Repräsentation von Herrschaft aufrechtzuerhalten wie es ihre Aufgabe ist, täglich das Werk der Erlösung der Welt durch den Kreuzestod Jesu Christi gegenwärtig zu setzen, hat - mit Verlaub - eine Schraube locker.<br />
<br />
Kommen wir zu Erzbischof Lefebvre. Wieder versucht es der Geistbraus als Künstler mit einem Zaubertrick. Er konstruiert eine Abfolge historischer Ursache-Wirkung-Ketten und unterlegt ihnen eine Art Notwendigkeit. Aus den Bischofsweihen folgt <i>Ecclesia Dei</i>, daraus die Petrusbruderschaft und schließlich <i>Summorum Pontificum</i>. So stellt sich Klein-Martin also Geschichte vor: jeder kann sehen, dass man mit dieser Methode aus jedem historischen Ereignis praktisch jedes andere mit "Notwendigkeit" herleiten kann: das Gute aus dem Schlechten und das Schlechte aus dem Guten. Und dann ist jedes Verbrechen zu rechtfertigen, denn aus ihm ist ja "Gutes" entstanden. <b>Diese Art von Geschichtsmetaphysik spottet jeder Beschreibung</b>.<br />
<br />
Sie dient ja auch nur einer Sache: der Rechtfertigung der Untat des Erzbischofs: "Was hätte er denn tun sollen?" klingt dann so wie: "wie anders hätte er denn Summorum Pontificum herbeiführen sollen, der Guteste"? Die historischen Tatsachen sind natürlich ganz andere: er hätte ganz einfach nicht sein Wort brechen sollen gegenüber Kardinal Ratzinger und seine Unterschrift nicht zurückziehen unter der bereits ausgehandelten Vereinbarung, die der Bruderschaft alle Garantien gab. Das wollte er nicht, weil er "sein Werk" damit in die Hände der Kirche hätte zurückgeben müssen. Und so hat er seinen Verhandlungspartnern, dem hl. Papst Johannes Paul II. und dem späteren Papst Benedikt XVI. lieber <b>ins Gesicht gespuckt</b> und einen schismatischen Akt vollzogen. Und gegenüber dieser Sünde gibt es kein "Who am I to judge?" - dieser Satz gilt nur bezüglich des persönlichen Seelenheils des Erzbischofs - in diesem Zusammenhang: geschenkt!<br />
<br />
Die Schwere des von Lefebvre vollzogenen Aktes kann man übrigens auch unter dem Gesichtspunkt der "Form" einsehen. Es gehört zum Akzidentellen der "kirchlichen Form", dass es im Vatikan Garden in einer historischen Uniform gibt. Aber es gehört zur absoluten Substanz der Kirche als Form, dass sie EINE ist und dass sie APOSTOLISCH ist (<b>unam</b>, sanctam, catholicam et <b>apostolicam</b> <b>ecclesiam</b>). Ein Kirchentrennung ist schwerste Sünde gegen ihre Gestalt und "Form". Wer das tut, entstellt den Leib und das Antlitz des Herrn wie die Soldaten, die ihn geschlagen und verspottet haben. Wir haben keine Weisung vom Herrn, wie unsere Liturgie im Detail aussehen soll und erst recht nicht, welche Kostüme die Schweizergardisten tragen sollen, aber wir haben die Weisung, dass wir auf dem Fundament Petri und der Apostel eins sein sollen.<br />
<br />
Auch ich bin der Meinung, dass im Gefolge der Liturgiereform geistlicher Schaden entstanden ist. Dagegen kann ich protestieren und positiv arbeiten. Es gibt mir aber niemals das Recht, die Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri und den Bischöfen als Nachfolger der Apostel aufzugeben, wenn es um das Letzte (die Exkommunikation) geht. Das liegt daran, dass ich mir die Kirche nicht nach meinem Gusto und meinen Kriterien <b>ausgesucht</b> habe, sondern der Herr mich <b>erwählt</b> hat, ihr anzugehören: "Dank' sei dem Herrn, der mich aus Grad' in seine Kirch' berufen hat". Deswegen kann ich auch in Deutschland nicht die Kirchensteuer verweigern, obwohl ich der Meinung bin, dass sie und vor allem ihre Rechtsfolgen Unrecht ist und sind. Ich kann höchstens darauf hinarbeiten, dass diese ungerechte Gesetzgebung geändert wird. Ansonsten bin ich Katholik und das heißt auch und nicht zuletzt: ich will leben und einmal sterben in sichtbarer Einheit mit dem Bischof von Rom!<br />
<br />
Wenn Geistbraus sagt, die Kirche sei eine "Lebensform", dann ist das eine höchst zweischneidige Sache. Wenn damit gemeint ist, dass das ganze Leben des Einzelnen und der Gemeinschaft aus dem katholischen Glauben heraus seine Form erhält, dann ist es richtig. Wäre damit gemeint, es handele sich beim Katholischsein um einen "Lebensstil", der unabhängig von den "Inhalten" gedacht und realisiert werden könne, dann sind wir bei der Häresie Madras' (und damit den Wurzeln der PSSPX, die sich nach dem Papst nennt, der diese Häresie verurteilt hat - was für eine Ironie, nicht wahr?!).<br />
<br />
DOCH: Es gibt eine Ordnung in der Kirche, die göttlichen Ursprungs ist. Sie stellt nicht das Kirchenrecht über den Glauben und nicht die Orthodoxie über die Liturgie. Aber sie stellt die Dinge an ihren Platz. Ordnung ist im Himmel (wo der Heilige Franziskus als alter Christus über der hl. Philomena steht und unter der Himmelskönigin), also soll sie auch sein in der Welt und in jedem Menschen. Und diese Ordnung ist eine Hierarchie ("<b>Wir sind Hierarchisten</b>" sagt Theodor Haecker und der wusste wovon er sprach, weil er das Feuer und das Licht der Liebe hatte in dunklen Zeiten). Und so gibt es folglich auch eine Hierarchie der Wahrheit: in der Form und im Inhalt; in der Kirche und allen ihren Lebensäußerungen. Und diese Hierarchie muss sich widerspiegeln im Denken und Handeln eines jeden Menschen: "es wird sich selbst zur Strafe ein jeder ungeordnete Geist" sagt der Hl. Augustinus.<br />
<br />
Wenn man sieht, wie der Geistbraus mit den Begriffen und den historischen Tatsachen hantiert, kann man fragen: <b>Wer ist hier eigentlich der Clown?</b> Das kann ein lustiges Spiel sein, dann bin ich dabei. Das kann aber auch Ernst sein oder werden - dann muss ich sagen: <b>Gott ist ein Gott der Ordnung</b> und er verpflichtet uns zur Ordnung in Gedanken, Worten und Werken um unseres Heiles willen.<br />
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<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-67940368459748137102014-10-30T02:11:00.003+01:002014-11-10T15:07:23.155+01:00Geistbraus sagt: Who am I to judge?Der Kollege Grannenfeld hat auf meinen <a href="http://summa-summarum.blogspot.de/2014/10/mal-wieder-irritationen-um-die-fsspx.html">gestrigen Beitrag</a> über die Pius-Bruderschaft <a href="http://www.geistbraus.de/2014/10/der-buchstabe-totet-auch-in-albano/">repliziert</a> und da seine Kommentarfunktion zur Zeit ausgeschaltet ist, antworte ich hier erneut auf meinen Seiten.<br />
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Der Geistbraus unterstellt mir die Meinung, man würde durch die "penible Befolgung der Ordnung der Kirche" gerettet. Das ist eine grobe Verkennung meiner Argumentation. Das Problem der FSSPX ist doch nicht, dass dort irgendein Canon des Kirchenrechtes nicht penibel befolgt wird, sondern dass sie durch eines der schwersten denkbaren Vergehen gegen die göttliche Ordnung der Kirche (die unerlaubten Bischofsweihen) aus der Gemeinschaft dieser Kirche ausgeschieden ist. Bischof sein kann man in der Kirche nur in Gemeinschaft mit dem Papst, auf den sie aufgrund der unmittelbaren Weisung unseres Herrn und Heilands gebaut ist.<br />
<br />
<a name='more'></a><br /><br />
Natürlich kann man sagen, dass das Seelenheil des Menschen davon abhängt, dass er sich von Christus verwandeln lässt. Ich frage mich aber, wo in dieser Kurzformel des Glaubens die Kirche vorkommt. Ist sie der (einzige) Ort, an dem man Christus wirklich begegnen kann oder eine irgendwie auch dazu gehörende Institution, zu der man sich nach eigenem Gutdünken verhält? "Außerhalb der Kirche kein Heil" ist keine Leerformel, sondern die radikale Formulierung der Tatsache, dass der Mensch in der Kirche und letztlich nur in der Kirche das Heil findet und es wirken kann.<br />
<br />
Wir Katholiken glauben, dass Christus diese Kirche als Notwendigkeit gewollt hat und ihre grundlegenden Prinzipien unmittelbar auf ihn zurückgehen. Zu diesen "Prinzipien" gehört nicht nur das Depositum Fidei, das sie treu verwaltet, sondern auch ihre Ordnung, die sich u.a. im kanonischen Recht ausspricht.<br />
<br />
Das "Problem Lefebvre" besteht nun darin, dass der Erzbischof die Ordnung der Kirche für sich und seine Bruderschaft negiert hat und dies noch dazu auf letztlich unlogische Weise. Man kann sich natürlich auch dem Papst gegenüber auf das "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" berufen, aber man kann dabei nicht eines der Grundprinzipien der Kirche negieren (dass es Bischöfe nur in Einheit mit dem Nachfolger Petri geben kann). Eher noch kann man Sedisvakantist werden und sagen, dass es eben zur Zeit keinen Papst gibt.<br />
<br />
Stellt man - wie Lefebvre das getan hat - die Existenzgrundlagen seiner eigenen Gemeinschaft über die Existenzgrundlagen der Kirche, so behauptet man implizit ja bereits so etwas wie "die wahre Kirche" zu sein. Und diese Geisteshaltung zieht sich ja - trotz intensiver Leugnung - durch die ganze Geschichte der FSSPX. Es ist ja das "modernistische Rom" (auch so eine merkwürdige Formel, die verschleiern soll, dass man den Papst meint), das "umkehren" muss, damit eine Versöhnung möglich ist. Es ist ja die FSSPX, die ihren Gläubigen sagt, dass es "Gott nicht wohlgefällig ist", wenn man an einer Messe des Papstes teilnimmt, etc.<br />
<br />
Und letztlich findet sich diese Denkfigur auch beim Geistbraus, wenn er schreibt, das Problem habe mit Paul VI. angefangen. Das wäre nur dann richtig, wenn Paul VI. materialiter ein Häretiker gewesen wäre. Dann brauchte man ihm (und seinen Nachfolgern) nicht nur in Fragen der Bischofsweihen nicht mehr zu folgen, sondern dann war er kein Papst.<br />
<br />
Wenn sich die Kirche immer wieder bemüht hat (und dies offensichtlich auch unter de gegenwärtigen Pontifikat weiterhin tut), eine Versöhnung mit der Bruderschaft herbeizuführen, dann geschieht das nicht "auf Augenhöhe", sondern aus Barmherzigkeit und dem Wunsch, die Einheit der Kirche dort wiederherzustellen, von sie vom Anderen verletzt wurde. Von daher ist es durchaus konsequent, gleichzeitig auch sehr deutlich zu machen, dass der status quo der Bruderschaft und ihrer Mitglieder heillos ist.<br />
<br />
Wenn der Bischof von Albano in diesem Sinne wirkt, wendet er keineswegs kleinlich das Kirchenrecht an (und macht es damit zum mosaischen "Gesetz"), sondern nimmt seine Sorge um das Heil der ihm anvertrauten Seelen wahr. Der Weg zu Christus, der unser Herz verwandeln will, und seiner Kirche führt immer über die "Umkehr", das gilt für wiederverheiratete Geschiedene, praktizierende Homosexuelle und für die FSSPX und ihre Anhänger.<br />
<br />
Wer sagt, dass der objektiv schwer sündhafte Status der Bruderschaft (und ihrer Anhänger - wann hat die Kirche die Anhänger von Schismatiker grundsätzlich anders gesehen als die Schismatiker selbst?) nichts zu bedeuten habe, wenn diese Leute doch ansonsten gläubige und fromme Menschen mit guten Werken seien (Geistbraus: "den Geboten Christi besser folgen"), sollte sich klar darüber sein, dass er in derselben Weise Objektivität und Subjektivität gegeneinander ausspielt, wie man dies der Aussage "Who am I to judge" des regierenden Papstes unterstellen könnte.<br />
<br />
Wer also behaupten wollte, das Problem habe mit Paul VI. angefangen, weil dieser sich in Gegensatz zur Tradition der Kirche gebracht habe (das ist ja die logische Konsequenz aus Geistbraus' Argumentation für Lefebvre), müsste immer auch sagen, dass Paul VI. aufgehört habe Papst zu sein. Wenn er das nicht sagen will, dann war die Tat des Erzbischofs ein schismatischer Akt und die Päpste haben Recht daran getan, "zu urteilen" - mit allen Konsequenzen, die das bis heute leider hat.<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com13tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-35442624287599060882014-10-29T00:29:00.001+01:002014-11-10T15:07:36.820+01:00Mal wieder Irritationen um die FSSPX<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRmzfowegXzjzfxrqFzOj7mJ_5kSuHuM4-RDYszy7FXA-bwq4UFAqRov13Mokj-7kUUQXPfHRLIvyeBgYWFgw-QxZapTFEGZDN1dsMMM9mlfa2t0QbK5i6RC9y0Ve62Qsb8iurVXo2Wb0/s1600/Erzbischof+Lefebvre.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiRmzfowegXzjzfxrqFzOj7mJ_5kSuHuM4-RDYszy7FXA-bwq4UFAqRov13Mokj-7kUUQXPfHRLIvyeBgYWFgw-QxZapTFEGZDN1dsMMM9mlfa2t0QbK5i6RC9y0Ve62Qsb8iurVXo2Wb0/s1600/Erzbischof+Lefebvre.jpg" height="320" width="244" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mit ohm fing der Ärger an ...</td></tr>
</tbody></table>
Der Blogger-Kollege <a href="http://superpelliceum.blogspot.de/2014/10/fsspx-darf-die-sakramente-nicht-mehr.html">Laurentius Rhenanius</a> (Superpelliceum) hat heute über ein Dekret (vollständiger Text bei <a href="http://rorate-caeli.blogspot.com/2014/10/pope-close-advisor-and-member-of.html">Rorate Caeli</a>) des Bischofs von Albano, Marcello Semeraro, berichtet, in dem dieser seine Gläubigen darauf hinweist, dass die Teilnahme an Messen oder Sakramentenspendungen der Piusbruderschaft einen Bruch der kirchlichen Gemeinschaft darstellt und daher einen "persönlichen Pfad der Wiederversöhnung" erforderlich macht, um wieder in voller Gemeinschaft mit der Kirche zu sein.<br />
<br />
Laurentius sieht in dem Dekret des Bischofs einen Widerspruch zur Aufhebung der Exkommunikation der FSSPX-Bischöfe durch Benedikt XVI. Das scheint mir so aber nicht zutreffend zu sein.<br />
<br />
<a name='more'></a><br /><br />
Zunächst ist der kirchenrechtliche Status der Mitglieder der FSSPX zu klären. Bereits Benedikt hatte darauf hingewiesen, dass die Bruderschaft keinen kanonischen Status hat und sie daher keinen priesterlichen Dienst legitimerweise ausführen können. In die Sprache der Straftatbestände des CIC bedeutet dies: die Priester der FSSPX haben keine Jurisdiktion gültig übertragen bekommen und sind aufgrund der Tatsache, dass sie trotzdem Messen feiern und Sakramente spenden, suspendiert. Dies ist vom Kirchenrecht zumindest bezüglich der Beichte eindeutig geregelt (CIC 1378 2,2).<br />
<br />
Für Verwirrung sorgt hier häufig die Tatsache, dass die Priester der Bruderschaft gültig geweiht sind. Um Sakramente rechtmäßig zu spenden, bedarf es aber nicht nur der Weihvollmacht, sondern auch der Beauftragung, d.h. der Übertragung des entsprechenden Dienstes durch einen Bischof (oder einen mit entsprechender Jurisdiktion versehenen Oberen). Dieses ist keineswegs eine Spitzfindigkeit, sondern gehört wesentlich zur inneren Struktur des Amtes in der Kirche.<br />
<br />
Etwas schwieriger ist die Frage nach den Rechtsfolgen für den Gläubigen, der die Sakramente in der Bruderschaft empfängt. Das Kirchenrecht regelt diesen Fall nicht eindeutig und in der Vergangenheit ist diese Frage auch unterschiedlich beantwortet worden. Für die Annahme, dass die Gläubigen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zuziehen, müsste man annehmen, dass sie sich das Schisma der Piusbruderschaft zueigen machen und damit selbst zu Schismatikern werden. Das ist eine eher enge Auslegung des kirchlichen Rechtes und man wird zurecht darauf verweisen, dass ähnliche Auslegungen bei anderen, ebenfalls schwerwiegenden Vergehen (z.b. Häresie) allgemein nicht üblich sind.<br />
<br />
Im vorliegenden Fall hat der Bischof aber durch sein Dekret Fakten geschaffen und er tut dies aufgrund seiner bischöflichen Autorität auch in ganz legitimer Weise. Zumindest die Gläubigen in der Diözese Albano haben die Vorschriften ihres Bischofs zu befolgen und unterliegen auch den von ihm verhängten Strafen. Hier bestünde lediglich die Möglichkeit, die Angemessenheit des Dekretes durch die zuständigen Kursälen Behörden überprüfen und ggfs. außer Kraft setzen zu lassen.<br />
<br />
Am vorliegenden Beispiel wird noch einmal sehr deutlich, dass die FSSPX nach wie vor in einer prekären kirchlichen Lage ist. Dagegen sprechen auch nicht die wieder aufgenommenen Gespräche mit der Glaubenskongregation. Diese sollen ja gerade dazu dienen, diese völlig unhaltbare Situation in Ordnung zu bringen.<br />
<br />
Die Ordnung der Kirche ist göttlichen Ursprungs und Rechts. Gerade Gläubige, die sich der Tradition in besonderer Weise verbunden fühlen, können dieses Faktum nicht ohne Gefahr für ihr Seelenheil ignorieren oder für sich selbst außer Kraft setzen.<br />
<br />
<br />
<br />Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-10442980585322471242014-10-24T13:58:00.003+02:002014-11-10T15:07:47.139+01:00Roma locuta - causa finita?<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiLDwiDeFIVzeGtzKWwPrfuYChA3ObV8nTJruB1NEI14rO8axOHbUS18lygL3IzXHFYb406wnajrEX9xCuwiWIOgWDT5fbCtenYzuhbNpkquI656lGZhtN_3IB6UE_9_saIPWQtzHIdPA/s1600/JPII.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiLDwiDeFIVzeGtzKWwPrfuYChA3ObV8nTJruB1NEI14rO8axOHbUS18lygL3IzXHFYb406wnajrEX9xCuwiWIOgWDT5fbCtenYzuhbNpkquI656lGZhtN_3IB6UE_9_saIPWQtzHIdPA/s1600/JPII.jpg" height="214" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">War mal "roma" - hat auch "locuta"</td></tr>
</tbody></table>
<a href="http://www.kath.net/news/48039">kath.net</a> hat heute folgende Beitrag von mir übernommen:<br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Der geschätzte Bloggerkollege Peter Winnemöller hat vor einigen Tagen an dieser <a href="http://www.kath.net/news/48012">Stelle</a> dazu aufgerufen, an der Meinungsbildung für die kommende Synode mitzuwirken und dabei am Hl. Vater Maß zu nehmen, dessen Wunsch es sei, dass „klare Worte“ gesprochen würden. Gleichzeitig bereitet er uns darauf vor, dass nach der Synode die Diskussionen ein Ende haben werden, weil dann der Papst entscheide und an diese Entscheidung hätten sich dann alle zu halten: „roma locuta – causa finita“.<br />
<br />
<a name='more'></a><br /><br />
Ich frage mich zunächst, wie ich mir einen solchen Diskussions- und Meinungsbildungsprozess gerade in Deutschland vorzustellen habe. Analog zum „Dialogprozess“, d.h. als Treffen einer handverlesenen Gruppe von überwiegend Funktionären hinter verschlossenen Türen ohne veröffentlichte Protokolle, Ergebnisse, etc.? Wie und nach welchen Kriterien soll dieser Prozess kanalisiert, fortgeschrieben und zu einem Ergebnis geführt werden? Soll er überhaupt zu einem Ergebnis führen oder geht es um Diskussion um der Diskussion willen? Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht.<br />
<br />
Weiter: Worüber soll denn überhaupt diskutiert werden? Es liegt meines Wissens – und das ist vielleicht der größte Webfehler der ganzen bisherigen Debatte und damit auch der Synode – keine theologisch und praktisch durchgearbeitete Reformagenda vor. <br />
<br />
Kardinal Kasper hat ein Büchlein geschrieben, das – nach Überzeugung vieler eher fragwürdige - Elemente einer theologischen Herleitung der Zulassung Wiederverheirateter zur Kommunion enthält. Kardinal Schönborn hat einige Gedanken zur analogen Anwendung des „Subsistit in“ auf die Ehe eher extemporiert als ausgearbeitet. Wieder andere experimentieren mit dem Begriff der „Gradualität“. <br />
<br />
Der Vorsitzende der DBK hat in den vergangenen Monaten keinen einzigen substantiellen Satz in einer der strittigen Fragen von sich gegeben. „Ich hätte mir etwas mehr Frische und Aufbruchszenario gewünscht“ – soll man derlei Phrasen diskutieren? Oder gehört es zum Signum dieses Pontifikates, daß theologische Begründungen nicht so wichtig sind, weil der Papst ja kein Theologe ist (zumindest nicht im „zünftigen“ Sinne)? <br />
<br />
Das alles ist umso prekärer als das Lehramt in den vergangenen Jahrzehnten sehr ausführlich zu den Themen gesprochen hat und sich vor allem Johannes Paul II. mit seiner „Theologie des Leibes“ auch intensiv um die philosophische und theologische Grundlegung der kirchlichen Lehre und Disziplin bemüht hat. Was sagt es dem Katholiken, wenn ein Papst heiliggesprochen wird, das nach eigenem Bekunden zentrale Stück seiner Lehrverkündigung wenige Jahre nach seinem Tod auf einer Bischofssynode aber keinerlei normative Kraft mehr hat? Die Heiligsprechung als Entsorgung auf den Müllhaufen der Geschichte?<br />
<br />
Womit wir beim entscheidenden Punkt angekommen wären: Roma hat locuta, aber offensichtlich ist die causa damit nun plötzlich wieder keineswegs finita. Und das ist kein Spaß, sondern von allem nur denkbarem Ernst. Was bedeutet das genannte Prinzip denn noch, wenn Rom heute das und morgen jenes lehrt? Wie geht man mit solchen Entscheiden in Zukunft um? Befolgen? Sie den eigenen Kindern als den authentischen Glauben der Kirche vermitteln? Oder besser auf den nächsten Papst warten und mal schauen wie die Dinge sich so entwickeln? Nichts Genaues weiß man ja nicht?<br />
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Man kann nun einwenden, es ginge gar nicht um eine Änderung der Lehre, sondern nur um eine (Weiter-)Entwicklung. Dieses Argument ist grundsätzlich valide, denn solche Entwicklungen hat es in der Kirche auch in jüngerer Zeit gegeben. Vergleicht man etwa Äußerungen Pius IX. zu den Menschenrechten mit jenen des 2. Vatikanischen Konzils, so meint man in der Tat, völlige widersprüchliche Aussagen vor sich zu haben. <br />
<br />
Eine sorgfältige Analyse kann jedoch zeigen, dass das zugrundeliegende Verständnis von „Menschenrechten“ sich in der dazwischen liegenden Zeit ebenso grundlegend gewandelt hat. Während Pius IX. in ihnen vor allem die Forderung des Menschen sah, nicht mehr den unbedingten Ansprüchen des göttlichen Gebotes zu unterliegen, interpretiert das Konzil sie – in Übereinstimmung mit der theologischen Tradition - als Entfaltung der aus der Schöpfungswürde entspringenden Freiheit der Person.<br />
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Aber kann ein ähnlicher Prozess auch in den hier zur Debatte stehenden Fragen von Ehe, Familie und Sexualität nachgewiesen werden? Konkret: Sind Wiederverheiratete Geschiedene, ist Homosexualität heute etwas anderes als 1980? Man wird dies wohl nur schwerlich behaupten können - es sei denn, das Maß ist nicht die theologische Betrachtung, sondern die „Meinung der Welt“.<br />
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Wenn es also nicht um eine wirkliche Entwicklung (und das müsste ja wohl immer heißen: Vertiefung) der kirchlichen Lehre geht, sondern um eine fundamentale Änderung (Kardinal Kasper spricht ja offen von einem „Paradigmenwechsel“ und Kardinal Marx von einem „Ende aller Tabus“), dann steht auch das „Roma locuta – causa finita“ zur Disposition. Dann droht das, was Professor Windisch an dieser <a href="http://www.kath.net/news/47944">Stelle</a> vor kurzem die „Dekonstruktion der Kirche“ genannt hat. Und dann wird vielleicht verständlich, warum es Menschen gibt, die die aktuelle Diskussion nicht für eine „Befreiung“ und einen „Aufbruch“, sondern für im höchsten Maße schädlich halten.<br />
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Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-4830974183732309786.post-75173752383600534282014-10-22T08:00:00.000+02:002014-11-10T15:08:06.850+01:00Synode: Deutsche Bischöfe ziehen erste Konsequenzen<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOPjmNtZoCz7r121Axsg-KG0KFeWblJreKO7HKGsV-hj0UY5GTFwhDs750k60upIHm6MRsKeC9rsEepNHpCOC4vSfMqDjxxs4yUu2_RLxai4QKIBctxAKZTUIUbRrsZmVbKY_kpJ4ZybA/s1600/sicherheitskraefte_vor_kirche.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOPjmNtZoCz7r121Axsg-KG0KFeWblJreKO7HKGsV-hj0UY5GTFwhDs750k60upIHm6MRsKeC9rsEepNHpCOC4vSfMqDjxxs4yUu2_RLxai4QKIBctxAKZTUIUbRrsZmVbKY_kpJ4ZybA/s1600/sicherheitskraefte_vor_kirche.jpg" height="140" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ab jetzt nur noch in Russland und Afrika</td></tr>
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Auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz hat der Große Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, erste Konsequenzen des deutschen Episkopats aus den Beratungen der jüngsten Bischofssynode im Vatikan bekanntgegeben.<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="font-family: Courier New, Courier, monospace;">"Mit Wirkung vom 11.11.2014 wird es vor den deutschen Kirchen keine Security-Kräfte mehr geben, die Homosexuellen den Zutritt verweigern. Die seinerzeit von Johannes Paul II. mit Familiaris Consortio vorgeschriebenen Personenkontrollen finden nicht mehr statt. Das ist ein mutiger und einseitiger Schritt der deutschen Kirche, aber wir wollen im Vorfeld der Bischofssynode 2015 ein Zeichen der Antidiskriminierung setzen. Irgendwo muss der Aufbruch ja einmal anfangen und wir sind nicht bereit, uns von den Schwarzen da unten komplett blockieren zu lassen."</span></blockquote>
Auf die Frage, ob demnächst auch die symbolische Steinigung von Wiederverheirateten Geschiedenen durch Bewerfen mit Ostereiern während der Messe aufgegeben werden soll, reagierte Marx zurückhaltend: "Man muss bei der Reform im Sinne von Franziskus Schritt für Schritt vorangehen. Wir wollen Zeichen setzen, den Konsens mit der Weltkirche aber auch nicht einseitig aufkündigen".<br />
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Die ersten Reaktionen der Gläubigen sind ermutigend: "Das wird schon eine Wahnsinns-Umgewöhnung und irgendwie hat einem die Anwesenheit der JPII-Garden ja auch ein Gefühl von Sicherheit gegeben. Unter Kardinal Meisner wäre so etwas ja nicht denkbar gewesen, aber wenn der Papst das jetzt so will, wird es schon in Ordnung sein" sagte eine überraschte Besucherin der Vorabendmesse im Kölner Dom.<br />
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Auch der bekannte Theologe David Berger zeigte sich positiv angetan von der Maßnahme: "Ich musste ja jahrelang in die Alte Messe gehen, weil da noch die laxeren Vorschriften von 1962 gelten. Damit ist jetzt natürlich Schluss". Das Gerücht, er werde auf Vermittlung von Kardinal Marx zum Generalrelator der Synode 2015 berufen, wollte Berger allerdings nicht bestätigen: "Was nicht heißt, dass ich mir das nicht vorstellen könnte. Conchita sagt immer, Violett stünde mir supergut".<br />
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Daniel Deckers sieht die jüngste Entwicklung in einem Leitartikel in der FAZ mit Sorge: "Man muss natürlich befürchten, dass Kardinal Burke die Malteser als Streikbrecher schickt - aber Franziskus wird dann schon etwas einfallen. Er ist schließlich der Papst".<br />
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Am Rande der Pressekonferenz war auch zu erfahren, dass die DBK einen Sponsoring-Vertrag mit Procter & Gamble abgeschlossen hat. Im Rahmen der Vereinbarung erhalten alle Pfarrgemeinden in Deutschland kostenfrei 1.000 Dosen Febreze Lufterfrischer mit der Duftnote "Frühlingserwachen". Im Gegenzug darf Procter & Gamble mit dem Slogan "Wir bringen etwas Frische in die Kirche" werben. "Wir können nicht immer nur vom Geist des Konzils reden" sagte dazu Marx, "sondern müssen ganz konkret beim Leben der Menschen ansetzen".Theodorhttp://www.blogger.com/profile/14499572009875892943noreply@blogger.com1