Mittwoch, 9. Oktober 2013

Limburg und München

Palais Marx
Zu den Kritikern von Bischof Tebartz van Elst gehörte jüngst auch der Kardinalerzbischof von München und Freising. Das ist erstaunlich, denn auch in München ist in den letzten Jahren fleissig in Residenzen für den Bischof und die Diözesankurie investiert worden.

Wie man sich erinnert, wohnte Erzbischof Marx nach seiner Ernennung zunächst im Schwabinger  Schloss Suresnes, da seine Residenz, das Palais Holnstein zunächst für mehr als 8 Millionen Euro renoviert wurde. Diese hohen Kosten wurden natürlich nicht für die Renovierung der Privatwohnung des Bischofs ausgegeben, sondern durch die Erfordernisse des Denkmalschutzes verursacht; ganz analog zum Diözesanen Zentrum in Limburg.

Parallel erwarb des Erzbistum für knapp 10 Millionen Euro in Rom eine Villa als eine Art "Ständige Vertretung des Erzbistums beim Heiligen Stuhl. Auf Vorhaltungen der Presse über den "Palazzo Marx" reagierte der Bischof verärgert und ließ durch seinen Pressesprecher mitteilen, das Haus sei keineswegs eine Privatwohnung für den Kardinal, sondern stehe auch dem Domkapitel, Mitarbeitern des Ordinariates und der Laienräte" zur Verfügung. Na dann! Überhaupt sei des dazu da, "den engen Dialog mit dem Vatikan zu pflegen". Angesichts der Berufung von Kardinal Marx in den franziskanischen Reformachter also keine Verschwendung, sondern sehr gut angelegtes Geld!

Ach ja, das Erzbistum legte beim Erwerb der römischen Residenz großen Wert darauf, dass für den Ankauf keine Kirchensteuergelder zum Einsatz kamen, sondern Mittel aus dem Vermögen der Erzdiözese - ganz analog zur Kasse des Bischöflichen Stuhls in Limburg, die für das "Diözesane Zentrum" herhalten muss.

1 Kommentar:

  1. In Rottenburg-Stuttgart wurden 40 Mio verbaut und die Presse schweigt.
    In Leipzig werden für die neue Propsteikirche 15 Mio verbaut (bei 4500 Katholiken) und die Presse schweigt.
    In Paderborn werden … Kosten noch unbekannt verbaut und die Presse schweigt.

    Selektive Wahrnehmung bei den Pressevertretern oder durchschaubare Kampagne?

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