Montag, 23. Februar 2015

Franz-Perle: Von guten und bösen Seminaristen

Traditionalistische Seminaristen und Priester
erkennt man zweifelsfrei am sog. römischen Kragen
Der Heilige Vater hat zwei Stunden mit den Priestern seiner Diözese Rom gesprochen - das ist sehr schön und lobenswert. Er liess sie zum Beispiel wissen, dass er gemeinsam mit der Kurie die Frage der Wiederzulassung von Priestern, die zum Zwecke oder aufgrund einer Eheschliessung laisiert wurden, "auf der Agenda" habe. Gut zu wissen. Weil es in der katholischen Welt aber nicht nur schöne und gute Dinge gibt, musste er auch über etwas sehr Unschönes sprechen: die (liturgisch) traditionalistischen Kreise im Allgemeinen und die "traditionalistischen Seminaristen" im Besonderen.

Den traditionalistischen Seminaristen muss man sich in etwa so vorstellen: er wird irgendwo abgelehnt und wendet sich dann an einen Bischof, der vom Priestermangel "überwältigt" ist. Dabei gibt er sich besonders fromm und devot. Dann wird er aufgenommen und geweiht. Wenig später gibt es dann "psychische und moralische Probleme". Das sei zwar nicht immer, aber doch sehr häufig so bei diesen traditionalistischen Seminaristen. Drei Bischöfe mussten der Papst und die zuständige Kongregation schon erschiessen, pardon: aus dem Amt entfernen lassen wegen solcher Seminaristen.

Mensch, da sind wir aber doch sehr froh, dass es solche Probleme bei nicht-traditionalistischen Seminaristen und Priestern nicht gibt.

Man stelle sich bloß einmal vor, der Missbrauchs-Skandal wäre nicht auf die traditionalistischen Priester von der Pius- und Petrusbruderschaft beschränkt gewesen! Gar nicht auszudenken, was das für ein Desaster gewesen wäre, wenn diese Fälle in ganz normalen modernen Diözesen, Benediktiner- und Jesuiten-Gemeinschaften in Europa und Amerika vorgekommen wären!

Oder noch schlimmer: wenn in Österreich die Fälle von Priester, die offen im Konkubinat leben, nicht auf die latein-besoffenen Zisterzienser von Heiligenkreuz beschränkt gewesen wäre. Gar nicht auszudenken das!

Ich bin wirklich froh, dass Franz das jetzt auf dem Radar hat und dafür sorgen wird, dass es Priester mit psychischen und moralischen Problemen weiterhin nur in traditionalistischen Kreisen geben kann.

Also wenn ich Franz wäre, würde ich ja noch einen Schritt weitergehen: ich würde dieses ganze traditionalistische Priester-Unwesen (Seminare mit 100 jungen Männern, die sich auf das Priestertum vorbereiten, können ja gar nicht funktionieren - das weiß man doch) einfach verbieten. Er ist schließlich Papst - er kann das doch einfach so machen. Das wäre eine simple Maßnahme und dann wäre das ganze Problem von Priestern mit "psychischen und moralischen Problemen" an der Wurzel gepackt. Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

1 Kommentar:

  1. Bergoglio-aliaa "Pope" Franz...Ist das nicht doch der Wolf im Schafspelz?

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