Mittwoch, 15. Februar 2012

Adversus Schmidbergeris I

Pater Franz Schmidberger, FSSPX, ist zur Zeit ein begehrter Interview-Partner. Nicht nur Paul Badde in der Welt, sondern auch Armin Schwibach auf kath.net geben dem bekanntesten und "ranghöchsten" deutschen Vertreter der Piusbruderschaft eine Plattform zur Rechtfertigung der weiterhin ablehnenden Haltung der FSSPX gegenüber dem Einigungsvorschlag des Hl. Vaters.

Dahinter steckt wohl der gute Wille, diese Einigung im Sinne des Hl. Vaters zu unterstützen - es ist aber doch schwer zu verstehen, warum "kernkatholische" Journalisten Pater Schmidberger seine teilweise unsäglichen Polemiken gegen das Lehramt und in besonderer Weise gegen das II. Vatikanische Konzil weitestgehend unwidersprochen durchgehen lassen.

Ich werde in den Nächten Posts einige der skandalösen Aussagen Schmidbergers etwas detaillierter beleuchten. Was einem aber als ewiger basso continuo der Bruderschaft jenseits aller Details auf die Nerven geht, ist die anmassende Behauptung der eigenen Erwählung. So sagt Schmidberger am Ende des Badde-Interviews:
Die Pius-Bruderschaft hat viele Krisen gesehen und ist aus all diesen immer eher gestärkt als geschwächt hervorgegangen. Darüber hinaus hat sie sich mit all ihren Mitgliedern und Häusern am 8. Dezember 1984 der Muttergottes geweiht und geschenkt. Ich glaube kaum, dass Gott ein Werk Seiner eigenen Mutter fallen lässt.
Hier haben wir den ersten kleinen, aber ganz typischen Hütchenspieler-Trick: Aus der Tatsache, dass die Bruderschaft sich der Muttergottes geweiht hat, wird im letzten Satz die Aussage, sie - die Bruderschaft - sei "ein Werk Seiner eigenen Mutter". Nein, die FSSPX ist zunächst einmal das Werk eines im Stande der Exkommunikation gestorbenen Erzbischofs und der von ihm in einem schismatischen Akt geweihten Bischöfe.

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