Dienstag, 16. Juni 2015

Neues vom Heiligen Vladimir!

Ungefiltert ist die Welt für
einen Heiligen kaum zu ertragen
Durch eine Lektüre-Empfehlung von Elsa bin ich auf ein Interview des Corriere della Sera mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin gestossen. Sehr eindrucksvoll, wie der gegenwärtige "Herrscher aller Reußen" auf sachliche und unpolemische Weise zeigen kann, dass sein Land in den verschiedensten Verwicklungen der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit immerzu und immer wieder Opfer des bösen, bösen Westens geworden ist. Er ist deswegen zu Recht vor allem eines: maßlos enttäuscht.

Besonders erhellend ist folgende Passage zum Abschluss des Interviews:
Interviewer: Eine letzte Frage. Was bereuen Sie in Ihrem Leben am meisten? Worin sehen Sie einen Fehler, den Sie nie wieder machen möchten? 
Vladimir Putin: Ich will ganz offen mit Ihnen sein: ich kann mich an nichts dergleichen erinnern. Durch die Gnade Gottes habe ich in meinem Leben nichts zu bereuen.
Das russische Volk ist schon wirklich zu beneiden - hat es doch einen Präsidenten, der nicht nur ein epochaler Staatsmann und Kriegsherr, ein versierter Geheimdienstmann, ein wagemutiger Tiger-Dompteur und ein durchtrainierter Oben-Ohne-Reiter ist. Nein, er ist auch noch der größte Heilige der Geschichte und wird nach seinem Ableben unmittelbar an der Seite der Muttergottes auch im Himmlischen Jerusalem die ihm gebührende Position einnehmen.

Man versteht jetzt auch viel besser, warum er ständig von allen so enttäuscht ist. Es muss wirklich ein hartes Leben sein als Heiliger unter lauter Sündern ...

6 Kommentare:

  1. Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

    Und das mit dem Ableben steht ja auch noch nicht fest, weder bei der Muttergottes noch auch bei unserem Wladimirowitsch.

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    1. Na, zumindest die Muttergottes ist bereits im himmlischen Jerusalem ...

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  2. Das kann ihn aber nicht beeindrucken, wo er doch inmitten, was sage ich: sowas wie die personale Mitte des Dritten Roms ist...

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  3. Tja, Theodor, mit diesem Artikel nehme ich leider Abschied von Ihrem Blog. Schade. Ich wünsche Ihnen weiterhin brav politisch korrekt zu sein. Opportunismus und die fehlende Suche nach der Wahrheit sind zur Zeit in. Sich als Russophobe und Putinhasser zu zeigen bringt angeblich auch in der Kirche Vorteile.

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    1. Das tut mir leid - gleichzeitig habe ich aber Schwierigkeiten der sehr harschen Kritik zu folgen. Ich sehe nicht, wieso ich hier "politisch korrekt" schreibe. Mich hat schlicht dieser "gnadenlose" Satz geärgert, der ein merkwürdiges Licht auch auf das gesamte Interview wirft.

      Was sollen die "kirchlichen Vorteile" sein? Ich bin nicht im kirchlichen Dienst und nicht pfarrlich engagiert. Meine Freunde von einer der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften reden mit mir wohl recht unabhängig davon, ob ich mal etwas Kritisches über Putin sage oder nicht.

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