Gestern in den Urlaub Richtung Kalabrien aufgebrochen. Für die Übernachtung hatten wir uns Arpino ausgesucht, eine der unendlich vielen Städte Italiens, die an einen oder mehrere Hügel gebaut sind. Ganz nebenbei ist der Ort (Arpinum) auch der Geburtsort Ciceros - was im Jahre 1799 für die Truppen Napoleons noch ein hinreichender Grund war, die Stadt nicht zu plündern.
Ganz im Unterschied zu den Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Diese liessen sich trotz entgegenstehender Beteuerungen von deutscher und italienischer Seite nicht von dem Gedanken abbringen, das Kloster Montecassino, die Wiege des abendländischen Mönchtums, sei ein militärischer Stützpunkt. Dies wiederum war für sie Grund genug, die Klosteranlage solange mit Bomben zu bepflastern, bis der Ausdruck "Ruine" für das Verbliebene fast ein Euphemismus war. Ganz neben bei wurden bei diesem Inferno auch ca. 300 im Kloster verbliebene Mönche und Flüchtlinge getötet.
In diesem Fall war es der Umsicht eines deutschen Kommandanten zu danken, dass bereits zuvor wesentliche Kunstschätze des Klosters (einschließlich der Bibliothek) sowie die sterblichen Überreste des "Vaters Europas" nach Rom in Sicherheit gebracht worden waren. Da bei dieser Rettungsaktion auch an die originalen Baupläne der Klosteranlage gedacht worden war, konnte sie nach dem Krieg weitestgehend authentisch wieder aufgebaut werden:
(Pardon mal prophylaktisch für die Qualität von Bild und Text - mehr war mit der Handykamera nicht machbar und der Text entsteht auf dem Beifahrersitz mit dem Notebook auf den Knien ;-)
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